Mittwoch, 6. März 2002
Die letzten Geheimnisse
Ich stelle an mir typische Suchterscheinungen fest. Nein, keine Sehnsucht
nach daheim. Auch kein Hockeyentzug. Hier gibt es ja Hockey satt. Auch mit
Erfolg verwöhnen uns unsere Junx gut. Nein, meine zweite große Leidenschaft
scheint die Internet-Kommunikation zu sein. Und da war ich 12 Stunden auf
Entzug. Deshalb gab es auch keine inteamen Einblicke in ein erfolgreiches
Halbfinalteam von den Stunden danach. Beim Überspielen der Bilder durch
Britta Peters an unseren Webmaster Gerd Müller-Kriwet in Essen (auch von
dieser Stelle einmal ganz hockeyherzlichen Dank für sein zuverlässiges und
immer zeitnahes ehrenamtliches Walten zu unserer aller Freude) habe ich, weil
ich auch meine eigene Digital-Kamera anschließen wollte, die Eingangsbuchse
(die Sachverständigen nennen diese wohl einen Hafen oder eine Schnittstelle,
wie ich gelernt habe) verbogen und damit die Stromzufuhr für meinen Laptop
gekappt. Und ohne Strom war ich auf Entzug, Sie somit auch und ich habe
schlecht geschlafen. Dank Emmels Hilfe bin ich nun wieder online.
Ich kann Ihnen ganz schnell, denn in einer halben Stunde geht unser Bus, das
Wichtigste von den Stunden danach übermitteln. Wir verlassen für ein paar
Stunden unser Hotel, um im Spitzenhotel Kuala Lumpurs das Mittagessen
einzunehmen und ein wenig zu relaxen.
Das ist jetzt notwendig. Einige von dem immer gleichen Pakistani geschlagene
Wunden sind zu heilen. Vor allem Björn Michel hat ein heftiger Pferdekuß
erwischt. Aber unser "Ziegenpeter", Dr.Andy Neuking, ist zuversichtlich für
seinen Einsatz morgen. Auch ein paar anderen schleppen leichte Blessuren mit
sich herum (normalerweise ist eine WM nach 7 Spielen ja auch zu Ende).
Schlimmer hat es unsere Gegner, die Koreaner erwischt, bei denen 5 Spieler
verletzt sind (u.a. zwei Daumenbrüche).
Unsere pakistanischen Gegner zeigen sich wieder einmal als schlechte
Verlierer, haben gegen die Spielwertung Protest eingelegt. Außer dem Verlust
von der Protestgebühr von 250 US Dollar kam aber nichts dabei heraus, weil
der Protest aus formalen Gründen zurückzuweisen war. Sie hätten ihn gleich
nach Spielschluß auf dem Spielformular anbringen müssen. Außerdem waren die
Gründe lächerlich. Sie beanstandeten Tatsachenentscheidungen der
Schiedsrichter ("gegen 13 Spieler kann man nicht gewinnen"), weil sie ein
Eckentor nicht gegeben hatten (der Schiri hatte deutlich vernehmbar vor dem
letzten Torschuß abgepfiffen - siehe auch mein Spielbericht), bei einem
deutschen Tor dagegen etwas missverständlich Tor angezeigt hätten
(tatsächlich erst Richtung Tor wie zur Ecke und dann Richtung Mittellinie,
aber alles nachdem der Ball im Tor war) und weil sie vermeintlich dem
falschen Spieler die gelbe Karte gezeigt hätten. Wenn das mit der Entwicklung
des Hockeys so zuginge, dann könnten sie ja, so ihr Team-Manager Khalid, das
Turnier verlassen.
Wir waren gestern nach dem Spiel gemeinsam Gast der deutschen Botschaft. Es
war ganz anders als anderswo, nett, zwanglos, locker. Botschafter Staks (Foto links, klicken Sie auf das Foto zum Vergrößern) , der
ja schon seit dem Azlan-Shah-Cup ein richtig guter Freund ist, versteht es
meisterhaft, eine angemessene Atmosphäre herzustellen. Unser Ü60-Erfolgsteam
war vor der Heimreise nach Deutschland noch dabei und wurde besonders vom
Botschafter gewürdigt und viele Freunde der deutschen Kolonie waren
miteingeladen. Ich habe selten eine so lockere, die Wellenlänge treffende
Rede gehört wie die des Botschafters. Kein Wunder, er hat zwei Töchter im
gleichen Alter wie die Spieler, besonders Sportstudentin Steffi lässt keines
unserer Spiele aus. Aber auch der Botschafter selbst war trotz seines
ausgefüllten Terminkalenders mehrfach bei unseren Spielen zu Gast. Ich komme
noch einmal darauf zurück, aber schon an dieser Stelle einmal unser Dank.
Nach dem Botschafter dann noch gemütliches Beisammensein der deutschen Fans
am Hotel-Pool. Der DHB hatte alle eingeladen und fast alle kamen. Es macht
einfach Freude, in einem solchen Umfeld zu spielen.
Room Nr. 1622 hat mich noch darauf hingewiesen, sie hätten gestern die Tore
allein unter sich ausgemacht. Nun wissen Sie, wer miteinander schläft (Käpt'n
Kunz: nein, das tue ich immer noch mit Julia). Aber in der Zimmerwertung
insgesamt vorn ist noch Raum 1624, Domke/Michel. Damit Sie nun wirklich alles
wissen, auch das übrige wer mit wem?
Arnold/Eimer - Weß/Schulte - Wein/Witthaus - Weißenborn/Mülders - Dr.
Green/Bechmann - Crone/Mayerhöfer - Biederlack/Emmerling Nun ist wirklich
alles heraus, nichts mehr in-team. Jetzt geht es ins Mines Resort und heute
Nachmittag (bei Ihnen Vormittag) habe ich noch eine besondere Nachricht für
Sie in petto. Aber alles wird eben doch noch nicht verraten.
Bleiben Sie uns verbunden,
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann
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