Short Corner 08 - 3. März 2003 |
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Karneval im Hockey Vorwort: ich finde es blöd, daß die Fanmail-Seite geschlossen wurde. Zwar waren die Äußerungen über die WM-Aufstellung der Damen im Vorfeld von Leipzig unter der Gürtellinie. Aber dann schmeißt so etwas doch raus, liebe Webmaster. Andererseits wird die so liebenswerte Kommunikation mit den Fanx zunichte gemacht. Und das Austragen nationalmannschaftsferner Themen auf der Fanmail-Seite ist doch eher Ventil für anderswo nicht vorhandene Foren. Und an alle Schreiber: Nichts gegen eine saftige Polemik, aber warum müßt Ihr bei Eurer Kritik beleidigend werden? Zu fröhlicheren Seiten, schließlich ist heute Rosenmontag. Da mußte ich natürlich in Erfahrung bringen, wie es so um das Feiern von Fasching und Karneval in deutschen Hockeylanden steht. Hier in Berlin natürlich nichts von alledem, nur fürchterlich schlechtes Wetter. Wenn auch gestern 400000 bei einem Karnvalsumzug "Unter den Linden" unterwegs gewesen sein sollen. Aber irgendwie aufgesetzt. Man feiert nicht, nicht in seinem Kiez, nicht in seinem Club. Oder anders. So der BHC am Samstag Abend mit seiner traditionelle Oldie-Night (mit Oldies für Oldies, zu Gunsten der Youngster, gestaltet von den Youngstern). Herren und Damen hatten ihre großen Auftritte. Weltmeister Tibor in blauen Pluderhosen mit Superbusen und Blondperücke gab den "Hausfrauen-Rock" als stilechte Jacob-Sister. Natürlich mit irgendetwas plüschig-pudeligem unterm Arm. Und Uli Bubolz den "Alexander" der Superstars. Paradox, wo der doch schon nur Klon ist – oder Clown? Wie sah es im hohen Norden aus? Ich erwischte Clemens Arnold direkt nach seiner Rückkehr aus Washington. Er hatte 3 1/2 Wochen seine Freundin besucht und war mit der Hallensaison sehr zufrieden. Er hat die nationalmannschaftsfreie Zeit genutzt, um sein Vordiplom abzuschließen und obendrein noch 5 Klausuren erfolgreich zu absolvieren. Aber auch bei den daheimgebliebenen Hamburgern nix los. "In Hamburg ist es kühl", der Kommentar von Buddy Biederlack. Karneval am Rhein Na, dann erst einmal hinein in die Karnevalshochburg. Köln. Seit kurzem Wohnort des Neu-Krefelders Timo Weß. Jetzt also Neu-Kölner. Und Karneval? Er war am Renovieren. Allerdings hatte er am Donnerstag mit Schüti, Witti und Till Kriwet (dem Webmaster-Sohn) die Altstadt unsicher gemacht. Er als Elvis-Verschnitt, Schüti im Tigerlook, Till sehr afrikanisch und Witti mit Vokuhila-Frisur im Manta-Fahrer-Hausmeister-Look: Trainingshose, Feinripphemd, Goldkettchen. Bei den Krefeldern soll es auch heute heiß her gegangen sein, die ganze Mannschaft im Krefelder Karnevalszug als Froschkönige drapiert. Das wollte ich natürlich ganz authentisch von Schüti erfahren. Aber außer unvorstellbar viel Krach war seinem Handy nichts zu entlocken. Szenenwechsel. Fasching in München. Wie sieht es bei Hupe aus? Motorengeräusche aus dem Mobiltelefon. Wo bist Du? "Meine letzte Autofahrt heute. Ich habe meinen Führerschein heute abgegeben. Bis 24 Uhr darf ich noch fahren. Dann einen Monat Pause". Sie erinnern sich. 147 km/h bei erlaubten 100 km/h auf der Rückfahrt von der EM. Gut gewählt, immerhin folgen nun eine Woche Limburg und zwei Wochen Malaysia. "Und jetzt fahr ich zum Training." Kein Fasching in München. "Ich bin zwar Kölner und finde Karneval eigentlich schon gut, aber Fasching hier ist fad." Ähnlich auch der Kommentar von Sascha Reinelt. Er war ohnehin noch ein wenig narkotisiert nach einem Zahnarztbesuch. Auch bei ihm heute die letzte von 9 Prüfungen, die auch er ohne Nationalmannschaftshockey in der Hallensaison angegangen ist – und bestanden hat. Sie sehen, unsere Junx sind immer hinterher. Ein letzter Versuch, Karneval zu orten. Anruf bei Christian Wein in Spanien. Der zweifache Torschütze seines Vereins am Wochenende gegen Compludente Madrid war leider krank. Fieber. So fällt wohl der gemeinsame Karnevalsumzug mit seinen Mannschaftskameraden in Sitges, dem Badeort an der Costa Brava, für ihn wohl ins Wasser. Normalerweise geht es hier von mittags an bis spät in die Nacht hinein richtig ab. Aber am Donnerstag will Christian wieder fit sein. 35 Kandidaten treffen sich für eine Woche zum Zentrallehrgang in der Jugendherberge in Limburg. Täglich drei Trainingseinheiten. Und das alles bei den sich ankündigenden Minusgraden und S+M-Wetter. Wir werden berichten, wenn auch vermutlich erst am Montag wieder. Es sei denn, Jugendherbergen sind inzwischen auch internet-gerüstet. Bleiben Sie uns verbunden – |
Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels
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Clemens Arnold, Björn Emmerling und Philip Crone mit der Hallen-EM-Trophäe Jamilon Mülders war nach dem Gewinn des WM-Titels Ziel mancher Autogramm-jäger Mannschaftsarzt Dr. Andreas Neuking mit Oliver Domke bei der WM 2002 in Kuala Lumpur Dr. Michael Green mit seiner Mutter bei der WM 2002 in Kuala Lumpur WM 2002 in Kuala Lumpur - Philip Crone mit Fans und heißgeliebter Schokolade
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