Winterfreuden
Was macht ein Hockey-Bundestrainer, wenn der erste Schnee dräut, die Kunstrasen hierzulande nicht mehr betreten werden dürfen, weil das Eis noch nicht hält und alle Welt (oder zumindest die deutsche) das vom Bundestrainer ungeliebte Spiel unter Dach und Fach betreibt? Er wandert aus – oder fährt am Wochenende über die Landesgrenze zu den holländischen Nachbarn. Am Sonntag ins nahe s’Hertogenbosch, um ein Spiel der Hoofdklasse zu besuchen – der Einheimischen gegen den Meister Amsterdam. Was Bernhard Peters sehr beeindruckte: trotz klirrender Kälte um den Nullpunkt - 1000 Zuschauer, die Akteure in kurzen Höschen und wie immer voll bei der Sache. Schon vor dem Spiel Hunderte im Clubhaus, um dort an vielen Fernsehern das Spiel der niederländischen Damen bei der ChampionsTrophy in Australien um Platz 3 gegen Argentinien zu verfolgen (3:2).
Am Samstag war Peters Ehrengast bei der Gladbacher Sportler-Gala. Michael Hilgers organisiert dort alljährlich in der Kaiser-Friedrich-Halle die Festveranstaltung zur Wahl der örtlichen Sportler des Jahres. Die wird dort sehr exakt durchgeführt und nicht von Zufallsmehrheiten, Fanclubs, u.ä. bestimmt, sondern ein repräsentativ von der Fachhochschule Mönchengladbach ausgewählter Bevölkerungs- querschnitt hat die Wahl und entschied sich in der Fußballstadt mit Formel-1-Lastigkeit für Hockey. Für Hockey pur.
Sportlerin des Jahres: die Hallenweltmeisterin Steffie Hiepen (der Name war übrigens durchaus verwandt und verschwägert, sogar noch mehr). Mannschaft des Jahres trotz der Borussia: der Gladbacher THC. Trainer des Jahres, na ja Lienen ist wohl dort nicht mehr in und Hans Meyer stand wohl nicht mehr zur Wahl: Robin Roesch. Und Sportler des Jahres vor Frentzen, Heidfeld und Kettelar unser Käptn Kunz. Hockeyherzlicher Glückwunsch. Olympiasiegerin Heike Henkel war seine Laudatorin. Die Gala wurde moderiert von Ulli Potofski und Ulrike von der Groeben von RTL, bekannt geworden durch die Moderation der ChampionsTrophy 2002 in Köln. Ja, da kann ich mir heute mein P.S. sparen, denn das bestätigt doch genau meine immer wieder erneuerte These: Quote kommt von Quote. Wenn man keine Bindung zu einer Sportart und ihren Sportlern herstellt, muss man sich auch nicht wundern, wenn bei den televisionären Eintagsfliegen keine Quote aufkommt.
Immerhin: heute Abend Crone und Sperling nach dem Münchner Derby (endlich mal Punkte für die Rot-Weissen) in der Sportsendung „rasant“ von TV München. Hupe war schon vor dem Sieg überglücklich. „Ein Schokonikolaus in meinem Adventskalender.“ Und noch etwas Weihnachtliches aus seiner Welt: „Weihnachtsmärkte sind schon komisch - man trifft sich, um zusammen zu frieren.“
Zum Abschluss noch der obligatorische Scharowsky. Wen erwischt es, wenn irgendwo die Bahn stehen bleibt? Natürlich unseren Justus. Inzwischen weltweit. Auf der Fahrt von Oxford zum Spiel seines HC Reading in London traf ihn eine Bahnsperrung in Reading. Einige Fans kehrten zurück nach Reading, holten ihn am Bahnhof ab und schafften ihn so schnell es ging in die britische Hauptstadt. Gerade noch rechtzeitig zur 2. Halbzeit und um das Unentschieden zu retten. Auch in GB offenbar Mehltau zu dieser Jahreszeit auf den Schienen oder gar unerwartet fallende Blätter wie bei der DB hierzulande?
P.S.
Das obligatorische PS finden Sie ja schon in obigem Text. Vielmehr unser herzlicher Glückwunsch an Teun de Nooijer, der am Sonntag zum Hockeyspieler des Jahres 2003 gekürt wurde. Der hat es wirklich verdient.Auch wenn seine Mannschaft im letzten Jahr weniger erfolgreich war als in allen Jahren zuvor.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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WM 2002 in Kuala Lumpur - Philip Crone mit Fans und heißgeliebter Schokolade
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