Short Corner 17 - 26. Mai 2003

In Krefeld stimmt's

Auch in dieser Woche ein Wechsel an der Tabellenspitze. Da sich die Uhlenhorster- und Alster-Hamburger mit 3:3 neutralisierten, ist nun wieder Krefeld vorn. Unser Chef-Analyst Christian "Schüti" Schulte erläuterte mir das klare 3:0, von dem Witti in der Rheinischen Post kündete: "Gegen Gladbach zu gewinnen ist wie Weihnachten!" Schüti: "Normalerweise gegen unsere Spiele gegen Gladbach so: wir machen 69 Minuten ein gutes Spiel, sind die spielbestimmende und bessere Mannschaft und in der letzten Minute schiebt uns Micky Hilgers das 1:0 rein. Dieses Mal war das Spiel sehr verteilt, mit Chancen auf beiden Seiten. 0:0 zur Halbzeit, danach ein Pfostenschuß für den Meister durch den Ägypter Belal. Doch dann kam Krefeld. 1:0 durch Matthias Witthaus, sein Bruder Tim besorgte das 2:0 und Till Kriwet das 3:0. Zwischendurch noch zwei Ecken der Gladbacher." "Die du entschärft hast?" – meine Frage. "Ich wurde angeschossen." Typisches Schultesches understatement. "Shoot-out-Shüti" fiel mir spontan ein. "Alter Hut", ihm. "So hieß ich schon einmal Ende der A-Jugend-Zeit, als wir zweimal Deutscher Meister waren." Den Grund für die gute Saisonleistung der Krefelder sieht er in der guten Stimmung im Team, der guten Mischung und an der immensen Verstärkung durch Timo Weß. Am Abend zuvor war große Kunstrasen-Eröffnungsfeier im Krefelder Clubhaus, die kurzerhand zum "Richtfest" umgewidmet werden mußte. Die Platzbauer waren nicht fertig geworden. Es soll dem Vernehmen nach hoch hergangen sein, natürlich ohne die Krefelder Herren. Die Enthaltsamkeit hat sich gelohnt.

Max Landshut ist wieder da

Beim 3:3 in Hamburg (Eike Duckwitz: "ein gerechtes Ergebnis, unter Beobachtung von Bernhard Peters ein verteiltes Spiel, in dem nur durch die Schiedsrichter mit vier überflüssigen gelben Karten für Unruhe gesorgt wurde. Toll, über 1000 Zuschauer auf der UHC-Anlage.") war Max Landshaut nach langer Verletzungspause wieder dabei und besorgte gleich alle Tore der Alsteraner (2 x Kurze Ecke, 1 x 7m). "Ich wollte es eigentlich vorsichtig angehen lassen, aber dann habe ich bis auf fünf Minuten vor der Pause doch durchgespielt. Und es ging erstaunlich gut. Die Mediziner haben mir für heute eigentlich Schmerzen vorausgesagt, aber mir ging es im Spiel hervorragend. Das Adrenalin hat alles überdeckt. Und auch heute spüre ich fast nichts." Er war gerade auf dem Weg zum Physiotherapeuten, als ich ihn anrief. Es scheint wieder zu gehen, Pfingsten in Leipzig will er auf jeden Fall dabei sein. Dort sind alle wieder dabei, obwohl keine Länderspielehren zu erzielen sind, sondern nur harte 13 Trainingseinheiten anstehen, wenn für die Kumpel das Pfingstfest zu feiern ist. Nur Florian Kunz und Christian Wein sind entschuldigt, die mit ihren Vereinen beim Europacup der Landesmeister dabei sind.

Vino, Vidi, Vici

Christian Wein sorgte mit seinem Real Polo Club de Barcelona auch dafür, daß er beim nächsten Pfingstlehrgang 2004 entschuldigt ist. Im dritten Playoff-Spiel gegen Egara Terrassa reichte seinem Team nach einem 4:1 und einer zwischenzeitlichen 1:2 Niederlage aufgrund der besseren Tordifferenz ein Unentschieden. 0:0 – das Endergebnis und Doppelmeisterschaft für Herren und Damen seines Clubs an diesem Wochenende. Da wurden alle zu Essen und Trinken ohne Ende in den pikfeinen Club eingeladen. Es ging hoch her. Natürlich nicht für unseren Nationalspieler, der früh im Bett und heute morgen ebenso früh schon wieder in der Bibliothek der Uni saß. Als ich ihn dort anrief, zunächst nur ein Krächzen. Er mußte erst vor die Tür. Auf die Frage, "na, seid ihr Meister?" seine spontane Antwort, "na, das hörste doch an meiner Stimme." Nun ist er also weiterhin spanischer, Europa- und Weltmeister im Hockey. Dazu noch spanischer Pokalsieger. Ein solches Meistergewimmel gibt es wohl in keiner anderen Mannschaft als der unserer Junx.

Und Bademeister

Da wollte die Bäderabteilung an diesem Wochenende nicht nachstehen. Die von unserem "Ibu" Andi Neuking ärztlich betreuten Fußballer von Jahn Regensburg schafften durch ein 2:1 in Saarbrücken den Aufstieg in die 2. Liga. Und auch Super-Mario "knipste", wie er mir sofort nach Spielschluß per SMS glückstrahlend verkündete ("Mein erstes Saisontor. Ich bin ein Held"). Bei seinem ersten Einsatz für die Fußballer der Kreisklasse B Höxter kam er in der 80. Minute ins Spiel und in der 88. machte er den 3:1-Sieg perfekt. Nun winkt seinem FC Tietelsen als Tabellendritten noch das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A. Ich halte Sie auf dem Laufenden.

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HockeyHerzlichst

Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels

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