Zwischenspiel
Was macht ein Nationalspieler, wenn einmal wie am letzten Wochenende kein Meisterschaftsspiel, keine Saisonvorbereitung, kein Nationalmannschaftslehrgang ansteht? Sie werden es erraten – er geht zum Hockey. Manchmal sogar meilenweit. So Timo Weß, der nach Pinneberg reiste, um Bruder Benjamin den Rücken bei der DM der Jugend A zu stärken. Es hat trotzdem nicht ganz gereicht. „Nur“ dritter Platz für die erfolgsverwöhnten Mülheimer. Den belegten auch die A-Knaben des Berliner HC. Trainer Tibor Weißenborn war mit seinen Jungen in Böblingen und mit diesem Platz sehr zufrieden. So zufrieden, dass er wegen dieses Erfolgs die Haare färben musste. Nun hat er ein echtes Goldköpfchen. Es ist damit sogar im Internet zu sehen. Wenn Sie mal schauen wollen: auf den Seiten der KA-DM und der Fotoleiste vom Sonntag finden Sie ihn.
Aber auch viele andere der Junx konnten vom Hockey nicht lassen. Zum Teil hatten sie allerdings – wie unsere Spanier – Pflichtspiele zu absolvieren. Es ging zwar nicht um die spanische, sondern dieses Mal um die katalunische Meisterschaft. Witti gewann mit seiner Mannschaft von Athletico Terrassa 2:0 gegen Christian Weins Real-Polo Club de Barcelona. Allerdings fehlten die spanischen Nationalspieler auf beiden Seiten, denn für die steht ab morgen (Dienstag) in Madrid die Olympiaqualifikation an. Übrigens auch für das britische Team (morgen um 14.00 Uhr gegen Polen, Eurosport überträgt live). Auch Bernhard Peters ist vor Ort, um die olympischen Konkurrenten zu beobachten. Der Spielbetrieb um die englische Meisterschaft ruhte wegen der Vorbereitung der Nationalspieler nicht. Ihre Clubs mussten auch ohne sie auskommen. So waren auch „unsere Engländer“ am Wochenende im Einsatz, die beiden P-Spieler Jan-Marco Montag und Maik Günther („bitte nicht das Ergebnis erwähnen“) verloren mit ihrem Aufsteiger-Team HC Old Loughtonians gegen den Tabellenletzten St. Albans mit 1:2. Die beiden werden zusammen mit den 24 Spielern des Olympiakaders und den Perspektiv-Kader-Spielern Uli Bubolz, Niklas Meinert, Till Kriwet, Max Weinhold, Christoph Menke, Carlos Nevado und Niklas Emmerling in der kommenden Woche am nächsten Olympia-Lehrgang in Leipzig teilnehmen. Hoffen wir, dass der Schnee bis dahin vom Kunstrasen der Sportschule Abtnaundorf geschmolzen ist.
Hockey stand auch für die Spieler des „Der Club an der Alster“ auf dem Sonntagsprogramm. Eine gute Idee des Vereins, um den Vereinsnachwuchs an die 1. Mannschaften zu binden. Hockeytag der 1. Damen und 1. Herren. Buddy Biederlack war noch heute ganz begeistert, wie viel Begeisterung bei den 60 Clubminis herrschte.
Aber es gab auch ein bisschen Privatleben. Für Buddy beim HSV (der Hockeynationalspieler wird nicht etwa eingeladen, sondern muß sich den billigsten Sitzplatz für € 35 selbst kaufen). Dagegen hatte sein bisheriger Hamburger Clubnachbar Clemens Arnold Umzugstag. Er hat seine Hamburger Zelte abgebrochen (keine Angst, HTHCer, er spielt die Saison schon zu Ende) und wohnt wieder daheim bei den Eltern in Heidelberg („die schönste Stadt Deutschlands“(Clemens)), um hier seine Diplom-Arbeit zu schreiben. Die macht auch unserem Hupe noch zu schaffen, Mitte März ist Abgabetermin. Wirklich ganz auf privat machte nur einer. Youngster Christopher Zeller nutzte die Gunst der freien Stunde und widmete sich seinen Schularbeiten – und Freundin Nina.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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