ChampionsTrophy Geschichte
In die Erfolgsgeschichte deutscher Mannschaften bei den inzwischen 26 Ausgaben der ChampionsTrophy, die am 4.12.78 erstmals in Lahore ausgetragen wurde, wird Deutschland 2004 wohl nicht eingehen. Trotzdem ist Deutschland mit acht Siegen Rekordgewinner dieser Trophy. Wie die US-Amerikaner lieben die Pakistani Statistiken. Das zeigt sich bei den Einblendungen während der Spiele, die auf drei Kanälen (englisch – urdu – indisch-pakistanischer Sportkanal) oft parallel live übertragen werden (nicht nur die Spiele der pakistanischen Mannschaft, sondern alle Turnierspiele). Das beweisen auch einige Statistik-Freaks, die mit liebevoll ausgearbeiteten, selbst gemachten Statistiken zu uns kommen, um das eine oder andere zu komplettieren. Alle Spiele in den letzten 26 Jahren sind dort erfasst, Torschützen, Tore, Spielernamen.
Gestern gab es einen besonderen Rekord. Sohail Abbas, der künftig nicht mehr für Pakistan spielen wird, weil er für 2 ½ Jahre nach Rotterdam geht und dadurch den umfangreichen Maßnahmen seines Verbandes nicht zur Verfügung stehen kann, hat erst vor kurzem den Weltrekord als Nationalmannschaftstorschütze eingestellt, als er in der indisch-pakistanischen 8er-Serie den Rekord des Holländers Paul Litjens mit 268 Toren überbot und inzwischen mit seinen drei Turniertoren hier bei 271 angekommen ist (zum Vergleich: Björn Michel, in Deutschland einsame Spitze, liegt (Hallentore inklusive) bei 230 Treffern). Der 28jährige Abbas ist nun auch Rekordtorschütze der ChampionsTrophy. Bislang lagen hier Jan-Floris Bovelander mit 29 Treffern (bei 7 Teilnahmen) und Calle Fischer (bei 9 Teilnahmen) an der Spitze. Nun ist Sohail Abbas bei 31 Treffern in seinem 220. Spiel gestern und 6 Turnierteilnahmen angekommen. Man kann sich Pakistan und die Weltturniere ohne ihn künftig kaum vorstellen.
The golden era
Deutschland und Australien sind die beiden einzigen Länder, die die Trophy (übrigens ca. 30 kg schwer und der Transport per Flugzeug jedes Mal ein Problem) dreimal hintereinander gewannen. Australien 1983 – 1985 und Deutschland 1986 – 1988. Die Holländer haben jetzt die Gelegenheit, nach 2002 und 2003 hier in Lahore den hattrick zu landen. Die Pakistani schwärmen bei jeder Gelegenheit von den großen deutschen Mannschaften der Vergangenheit. So schreibt die Zeitung „Nation“ in ihrer Sonntagsausgabe: „The golden era of Germany can be attributed to the greats like Stefan Blöcher, Heiner Dopp, Tobias Frank, Christian Schliemann, Joachim Hürter, Michael Metz, Andreas Keller, Ulrich Hänel, Dirk Brinkmann, Thomas Reck, Michael Hilgers, Volker Fried, Eckhard Schmidt-Opper, and not to forget the remarkably endowed Carsten Fischer – the highest gold medal winner in the Champions Trophy with six golds.“
Da ist das jetzige Team noch etwas von entfernt. Bleibt nur, noch etwas im Lande zu verweilen. So wie Bernhard Peters es nach dem Pakistan-Spiel in der Besprechung ankündigte und seiner Mannschaft Mut für die kommenden Begegnungen machte. „Wir fahren hier erst wieder weg, wenn Ihr gewonnen habt.“
PS
Torhüter Aadrin Kühn ist inzwischen wohlbehalten hier und Max Weinhold gut, wenn auch nicht wohlbehalten, wieder daheim in München.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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