Unsere kleine WG
Wie gestern schon angedeutet, sind wir hier ganz spartanisch im Jugendgästehaus des SCC untergebracht. Dieses besteht aus drei abgeschlossenen Wohnungen, jede mit 30 Betten pro Gruppe, einem großen Aufenthaltsraum und – einer Küche. Hier müssen wir uns unser Frühstück selbst bereiten und auch abwaschen. Denn der Geschirrspüler ist kaputt. Heute griff Bettina Haustein, die Geschäftsführerin des Berliner Hockey-Verbandes, den Junx hausfraulich unter die Arme.
Wie es sich für eine echte WG gehört, werden erst einmal nach Ankunft alle Familienangelegenheiten und Neuigkeiten auf den Tisch gelegt. Da gibt es keine Heimlichkeiten. Alle neuen und alten Verhältnisse kommen zur Sprache und natürlich auch alles andere, was sich in unserer 25-Mann-Sippe tut. Während Flocke der Silberhochzeit zustrebt, künden sich neue grüne Hochzeiten gleich nach den olympischen Spielen an und auch weiterer Kindersegen steht ins Haus. Natürlich legte auch Timo gleich die Wechselkarten auf den Tisch. Die neue Saison wird er wieder für seinen alten Verein Uhlenhorst Mülheim bestreiten.
Das größte Hallo gab es, als heute früh Mannschaftsarzt Andi Neuking, der diese Funktion bekanntlich auch beim Zweitliga-Absteiger Jahn Regensburg ausübt, eintraf. Jeder hatte es mitbekommen. Es gibt für Andi künftig zwei Super-Marios. Der Flachs blühte und jeder hatte für den Ibo eine kleine Sottise parat. Großer Presseauftritt in Regensburg, bei der ersten Pressekonferenz mit dem neuen Trainer 50 Journalisten beim Regionalligisten.
Zurück zum Hockey und unserem anderen Doktor. Michael Green ist wieder zu Hause. Über den Umweg Athen ist er seit Donnerstag wieder in Hamburg eingetroffen. Von Barcelona ging es für das DSF direkt nach Athen. Dort wurden im Rahmen einer Olympiaserie, die seit Jahresbeginn Olympiateilnehmer vorstellt, die Wettkampfstätten besucht. Zehnkampfolympiasieger Christian Schenk moderiert diese Sendereihe und begleitete Michael in die Olympiastadt. Auch das Hockeystadion durfte Mike im Alleingang testen. Wir durften und dürfen hier ja bekanntlich, wie alle anderen Mannschaften, nicht hinein. Der neue Kunstrasen, der evtl. sogar wegen Wellenbildung noch einmal erneuert werden muss, wird nicht vor dem Turnier bespielt. Dabei lehrt die Erfahrung, dass ein neuer Kunstrasen zu Beginn etwas abgespielt werden muss. Im Übrigen war Mike aber ganz angetan, was er in Athen vorfand. Er ist zuversichtlich, dass die Olympischen Spiele reibungslos über die Bühne gehen werden. Auch hier in Berlin will das DSF diesen Bericht komplettieren. Sie können ihn am 26.Juni 2004 um 15 Uhr im DSF sehen.
Es gab also wieder viel zu erzählen in unserer kleinen WG. Heute Abend eine willkommene Abwechslung. Das Präsidium des Berliner Hockey-Verbandes hatte die Mannschaft spontan zu den geliebten Steaks eingeladen. Es war ein Restaurant mit der seltenen, aber wie sich herausstellte, sehr schmackhaften Kombination aus italienischer, spanischer und – pakistanischer Küche. Aus letzterer wählte allerdings niemand. Pakistanische Kost soll morgen vernascht werden. Und wir mussten hinterher nicht abwaschen.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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