Leipzig zum Ersten
Leipzig, Köthen, Leipzig, Leipzig, Hamburg, Amsterdam, Leipzig. Das sind die Stationen des A-Kaders 2005. Immer wieder Heimspiel in unserer deutschen guten Stube. Hier wird Ende August/Anfang September auch der diesjährige sportliche Höhepunkt stattfinden, die Europa-Meisterschaften. Und deshalb finden auch die meisten der Lehrgänge und Länderspiele in diesem Jahr hier statt. In der Sportschule Abtnaundorf des Sächsischen Fußballverbandes sind die Junx mehr als zu Hause. Zwei Ecken-Lehrgänge sind hier dem jetzigen Zentrallehrgang in diesem Jahr schon voraus gegangen. Die Möglichkeiten sind bekanntlich ideal, direkt aus dem Bett in behaglichen Zweibett-Zimmern fällt man buchstäblich auf den Kunstrasen. Aber hier gibt es zur Zeit noch ein Problem. Er ist schneebedeckt. Aber genau das ist der Grund, weshalb Bernhard Peters den bisher im Limburg und der dortigen Jugendherberge heimischen Zentrallehrgang nach Leipzig verlegt hat. Nein, nicht, weil wir dann hier Ski und Rodel gut finden können, sondern kurzer Hand und schnellen Fußes in die Halle ausweichen, in der bekanntlich ein originalgetreuer Kunstrasen verlegt ist. So fanden die ersten Technik-Einheiten ebenso wie der vielgeliebte Dauerlauf-Test (der die Geheimnis umwobenen Laktat-Werte erbringen soll) und der Sprint-Test heute morgen in der Halle statt. Wir hoffen, dass vielleicht morgen die erste Freiluft-Einheit möglich wird.
Aber Sie interessiert ja vielmehr, wer ist hier (das können Sie auf den Nationalmannschafts-seiten selbst nachlesen), vielmehr noch aber, wer nicht hier ist. Und warum? Als erster hat Hupe abgesagt. Nicht freiwillig und auch erst, nachdem er sich von Ex-Mannschaftsarzt Andi Neuking, zu dem er direkt nach seinem Bänderriss im Fuß von Rom nach Regensburg geeilt war, Gewissheit geholt hatte. Justus Scharowsky musste aus Studiengründen absagen (ein Betriebspraktikum in Madrid ließ sich nicht verrücken). Und am Donnerstag hat Sascha Reinelt abgesagt. Der leider fürs ganze Jahr. Die olympische Hockeyleidenschaft ist noch nicht wieder bei ihm zurückgekehrt, da konzentriert er sich für dieses Jahr lieber auf sein Studium. Noch nicht wieder da ist aus diesem Grund auch der Hockeyspieler des Jahres, Björn Emmerling. Der will sein Studium in diesem Jahr abschließen. Aber dann. Ich hoffe sehr.
Aber sonst sind alle Mann an Bord. Die „Alten“, angefangen von Christian Schulte, der jetzt der Senior im Team ist, bis zum fast Gleichaltrigen Christian Kurtz aus Venlo. Der junge Vater will in diesem Jahr sein come-back geben, nachdem ihm soeben sein holländischer Arbeitgeber, die Amro-Bank, grünes Licht für die deutsche Nationalmannschaft gegeben hat. Gestern Nachmittag hat er mit seiner Mannschaft von OZ Eindhoven, derzeit Tabellenführer in der holländischen Liga, gegen den MHC Laren, bei dem jetzt Christian Wein wirkt, 2:2 gespielt. Unentschieden 5:5 spielte auch der Club di Campo Madrid mit Niklas Emmerling und Justus Scharowsky gestern bei CD Terrassa, ehe Niklas über Mallorca kommend gestern gegen Mitternacht hier eintraf. Nun haben wir alle beieinander. Bernhard hat wieder ein pralles Programm geliefert mit Hockeytechnik, Krafttraining, sportmedizinischen Untersuchungen, Leistungsdiagnostik, speziellem Eckentraining und unserem neuen Psychologen Hans-Dieter Hermann von der Uni Heidelberg. Und auch beim Technik-Training etwas Neues oder ein Neuer: Andrew Meredith, australischer Hockeycoach und Spezialist fürs Torschuss-Training soll den Junx zeigen, wie das Runde am besten ins Eckige gerät. Ich werde für Sie am Ball bleiben.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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