Nichts verlernt
Eimer (ohne Verein) – heißt es lakonisch bei der Mannschaftsaufstellung. Auch Michael Green (mit Verein, noch immer der HTHC) oder Christian Mayerhöfer (nur noch 3. Herren beim Dürkheimer HC) sind gar nicht mehr hockeyaktiv oder nur noch sporadisch. Florian Kunz wollte eigentlich zum Jahresende aufhören. Das wollte er seinen Mannschaftskameraden, mit denen zusammen er derzeit das Tabellenende der Hallenbundesliga West ziert, dann doch nicht antun (oder besser doch, wie böse Zungen behaupten). Nein, nein, der Flocke kann es noch. Auch wenn er im Gegensatz zu Gattin Julia das Schwangerschaftsbäuchlein nach einem Jahr noch nicht ganz wieder abgebaut hat. Was sich gestern Abend im Jugend-A-Trikot besonders niedlich machte (die offiziellen Hemden waren nicht rechtzeitig fertig geworden, da musste uns schnell Jochen Heimpel, der Team-Manager der A-Jugend, mit einem Satz Hemden und Hosen aushelfen. HockeyHerzlicher Dank nach Erlangen). Der Flocke, der Shneez (Du sollst nicht nicknamen, der Eimer, Christoph also), der Mayer, der Bechi (der nur noch in der Regionalliga Nord seinen Torzauber verbreitet hatte, aber in den naechsten Bundesligatagen im Norden noch einmal dabei sein will) sie alle zauberten gestern gegen die allerdings sehr unbedarften Schotten, als hätten sie den Hockeyschlaeger nie aus der Hand gelegt. Immer wieder ein Jammer, dass eine solche Spielerpersönlichkeit wie Christoph Eimer so früh aufgehört hat. Keiner auf der Welt hat seine Klasse. Schade, dass dieses nie bei Wahlen zum besten Spieler zum Ausdruck kam. Shneez jetzt also nur noch Urologe in Neuss, demnächst steht der Doktortitel an, ein Hockeytitel könnte in den naechsten Wochen folgen. Aber kein Hockey mehr. Kein Verein.
Die Hockeylegende lebt
Oder Mayerhöfer. Nach wie vor eine Augenweide, ihn spielen zu sehen. Wenn er auch außerhalb des Spielfeldes hier non-stop den Alleinunterhalter spielt, alles kommentiert, jeden veräppelt, den Trainer wie kein Zweiter stimmlich und in den Redewendungen imitiert und persifliert, wenn er über die Bande tritt, dann ist er mit allen Konzentration bei der Sache. Es scheint, als wäre die Erfahrung im Hallenhockey der Spitze wie bei einem alten Wein noch ein besonderer Reifegrad. Auch ohne großes Training lesen sie das Spiel, stehen richtig, antizipieren, haben die richtigen Laufwege einfach drauf.
Dazu haben ihnen Stephan Decher und Bernhard Peters mit Christian Domke und Christian Deuser (den beiden CDs) zwei „junge Renner“ an die Seite gestellt. Und vorne knippsen dann vor allem gestern Bechi (Christoph „Duffner“ Bechmann) in seinem 5. Frühling wie ein junger Gott, Sascha Reinelt, der besser trifft als je zuvor, dazu die Knippser Philipp Weinhold (bitte beachten Sie das bisher von mir vernachlaessigte dritte „p“. So ist es richtig, wissen wir doch spätestens seit Vater Crone uns einen Leserbrief schrieb, dass der Pferdefreund hinter dem Medizinstudenten aus München steckt) und last not least Hendrik Lange. Der Werbefachmann aus Hamburg konnte gestern machen, was er wollte. Er traf das Tor nicht. Höchstens Pfosten oder Latte, vielfach den Torhüter und manchmal gar nicht. Wollen wir wetten, dass heute Abend alles anders wird. Zur EM könnten dann noch Oli Domke und Philip Sunkel (der nun wirklich nur mit zwei „Ps“) dazu kommen. Schaun mer ma, für wen sich Bernhard Peters entscheidet. Sie können es alle noch. Sie haben nichts verlernt.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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