Nr. 266 - 20. August 2006 |
|||||||
Hohwacht
Carlos für Deutschland U.a. sollte zunächst in Gruppen gegeneinander ein Weg gefunden werden, einen Kugelschreiber, ohne mit irgendwelchen Körperteilen den Boden zu berühren, so weit wie möglich hinter einer Startlinie, die eben nicht überschritten werden durfte, in den Boden zu pflocken. Acht Minuten waren Zeit, in 4er-Teams den besten Weg zu ergründen. Die genialste Idee hatte Philip Witte, der sich von den Zeller-Brüdern schleudern lassen wollte und gleichsam im Flug den Pflock zu setzen. Aber hier wäre für die Schleudertechnik wahrscheinlich eine mehrjährige Grundausbildung in einem mongolischen Staatszirkus notwendig gewesen. Philip konnte von Philipp nicht so recht in Schwung gebracht werden. Sieger im ersten Durchgang wurde die mit Größenvorteilen versehene Gruppe um Christian Schulte mit 2,30 m. Danach galt es, für alle gemeinsam zu schätzen, wie weit wohl die vier Besten der gesamten Mannschaft zusammen kämen. Die Mannschaft war vorsichtig und schätzte 8,80 m. Nach den ersten drei Startern war klar, dass dieses Maß weit übertroffen werden würde. Vorschlag von Mo Fürste, der bei allen Spielern seine Gamblerneigung offenbarte und immer unmittelbar nach Bekanntgabe der jeweiligen Spielregeln die pfiffigsten Lösungswege offenbarte. „Wollen wir ganz arrogant sein und als Letzten Carlos setzen?“ Man nahm dann doch Schüti und erreichte locker 9,15 m. Ein neuer Scharowsky Morgen mehr über Gipfelstürme und Meer. Heute noch ein neuer Scharowsky. Anders als sonst bei seiner entwaffnenden Ehrlichkeit hat er mir diesen Vorfall doch seit der Rückkehr von der ChampionsTrophy in Spanien verheimlicht. Nach für die meisten eher kurzer Nacht mussten wir morgens um 5.45 Uhr von Sabadell aus zum Flughafen abfahren. Das klappte nicht bei allen pünktlich. Doch hier war Justus noch ziemlich weit vorn. Auch beim Einchecken am Flughafen war er nach voll dabei. Während wir von der LH schnell abgefertigt wurden, musste er sich in eine lange Schlange bei der Iberia einreihen, die ihn an den Ort seines derzeitigen Praktikums Genf bringen sollte. Alles im grünen Bereich. Zeit war genug. So widersprach ich dem DHB-Leistungssportreferenten Eike Voss auch vehement, der mir am nächsten Tag weismachen wollte, Justus sei nicht geflogen. So hätte es das DHB-Reisebüro signalisiert. Ich widersprach. „Kann nicht sein. Justus war hellwach“, mein Einwand. Das war offenbar nicht ganz richtig. Nach einer Stunde Warterei in der Schlange hatte Justus auch korrekt nach Genf eingecheckt und sich dann, es war noch Zeit, auf einem Sessel zurückgelehnt. Und war – die Nacht war, wie gesagt, kurz – eingeschlafen. Und wachte erst eine halbe Stunde nach dem Abflug seiner Maschine um 8.45 Uhr wieder auf. Die nächste Maschine ging um 18.00 Uhr. Justus – welterfahren bei kleinen Missgeschicken, vor allem im Flugverkehr – schaffte die „Umbuchung“ immerhin kostenfrei. P.S. Pokerstörung Alles nicht ganz einfach hierher zu gelangen. Der Hotelrechner verfügte nur über eingeschränkte Rechte und ließ gar nichts zu. Deshalb dank Carlos' Hilfe Überspielen über mannigfaltige Umwege, SD-Karte und Bluetooth-Schnittstellen (nicht, dass Sie glauben, dass ich davon irgendetwas verstehe) und die UMTS-Karte von Philipp Zeller zu Ihnen. Dabei musste die Zellersche Internet-Pokerrunde in der Stunde ihres größten Geldsegens (nur so viel vierstellig und Echtgeld) unterbrechen. Ich glaube, man muss auch rechtzeitig aussteigen können... (So'n Quatsch,sagt Publikumsliebling und Pokerexperte Mo Fürste, auch moneymaker genannt) Bleiben Sie uns verbunden – |
Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels
« (HistoryBack)
|
||||||
|