Justus lebt
200. Ausgabe von In-Teames. Beim Jubiläum darf einer nicht fehlen, der in vielen Ausgaben auch aufgrund seiner entwaffnenden Offenheit, die oftmals nur den in-teamen Zugang möglich machte, für Ihr Schmunzeln sorgte: Justus Scharowsky. Der studiert im Augenblick im Rahmen seines dreijährigen Studiums an der European Business School nach Oxford und Madrid in Paris. Er verliert keine Mobiltelefone mehr wie in Madrid, dafür Schlüssel. Doch darüber gleich mehr. Jetzt sollen Sie erst einmal erfahren, warum wir vermutlich bei der ChampionsTrophy in Chennai Justus erstmals mit Ohrring erleben werden. Nicht eigenes Modebewußtstein sorgte dafür, sondern eine verlorene Wette. Und das kam so. In Justus Haus befindet sich eine Bar. In den Abendstunden machte er mit einem polnischen Studienfreund (Sie merken schon, wir führen unmerklich zum ersten Länderspiel heute Abend gegen die östlichen Nachbarn) dieser Bar einen Besuch. Kennzeichnend für dieses Etablissement eine durch das ganze Lokal gespannte Wäscheleine, auf der sich allerfeinste Damenunterwäsche fand. Vom Stringtanga bis zum allerfeinsten Spitzen-BH war dort alles aufgehängt, was Männerpulse höher schlagen lässt. Sein polnischer Freund hatte auf einmal eine Idee. Justus kam dessen diabolisches Grinsen erst im Nachhinein zu Bewußtsein. Er rief zur Wette auf, wem von ihnen beiden es wohl am ersten gelänge, die eigene Unterhose auf diese Leine zu hängen. Justus schlug sofort ein. Als Wettpreis wurde das Tragen eines Ohrrings festgesetzt, bis Weihnachten solle ein echtes Loch gebohrt werden und ein halbes Jahr lang müsse der Verlierer einen Ohrring tragen. Top, die Wette galt. Zu spät realisierte Justus, dass sich der Freund (Freund?) schon vorab auf der Toilette seiner Unterhose entledigt hatte. Als Justus unter einem Vorwand es ihm nachtun wollte und mit seinen Liebestötern an der Wäscheleine erschien, hingen dieselben des Freundes bereits. Bisher hat Justus wegen der drei täglichen Lebensinhalte Uni, Hockey, Wohnungssuche keine Zeit zum Piercing gefunden. Doch Wettschulden sind Ehrenschulden und in Chennai werden wir vermutlich den neuen Justus im Piraten-Look erleben.
Ein Schlüsselerlebnis
Wie schon gesagt, nahm die Wohnungssuche neben der nach verlorenen Schlüsseln einen wesentlichen Inhalt des Scharowskyschen Tagesinhalts in Paris ein. Eines Morgens verließ er mit einem Studienkollegen, mit dem zusammen er bei einem anderen, der als Glückstreffer eine Loft-Wohnung gefunden hatte, eine Notunterkunft teilte, diese Wohnung. Als die Stahltür hinter ihnen ins Schloss fiel, bemerkten sie, dass sie ihren Schlüssel innen hatten stecken lassen. Erst einmal Uni, danach Wohnungssuche. Eine Mitbewohnerin kam gegen 16.30 Uhr schon früher nach Haus. Nicht ganz. Sie kam mit ihrem Schlüssel nicht in die Wohnung, weil der andere steckte. Der Schlüsseldienst kam, aber schnelle Hilfe mit der Scheckkartennummer funktionierte bei diesen Stahltüren nicht. Ein komplizierter Schlossausbau war vonnöten. Die Rechnung nicht ohne: 600 Euren. Inzwischen hat Justus eine eigene Wohnung gefunden. Am Place de la République (falls Sie mal auf Wohnungssuche sind).
...und in Leipzig?
Hier dezimiert sich so langsam unsere Abwehr. Nachdem Hupe und Till Kriwet auch in Chennai nicht dabei sein werden, erwischte es gestern Stefan Wagner doch schwerer, der heute wegen einer leichten Gehirnerschütterung nicht dabei sein konnte. Und auch Eike Duckwitz erlitt beim Erwärmen eine Bänderdehnung im anderne Knie und tritt heute die Heimreise an. Da stellt sich die Abwehr langsam allein auf und Bernhard Peters muss vielleicht einen unserer zahlreichen und gesunden Stürmer umschulen.
PS
Ich hatte Ihnen gestern von dem Benefizspiel der Holländer zu Gunsten der Erdbebenopfer in Pakistan berichtet. Zu diesem Spiel war - entgegen der Berichterstattung der DHZ - auch Tibor Weißenborn eingeladen, der jedoch aus doppeltem Grund fernbleiben musste. Zum einen war zeitgleich der Athletik-Lehrgang in Mannheim. Doch Tibor musste Bernhard Peters gar nicht fragen, ob er vielleicht von Mannheim für einen Tag wegen der Teilnahme befreit würde. Eine fiebrige Grippe fesselte ihn ans Bett und hinderte ihn am Mitwirken in Mannheim und in Amsterdam. Wenn Sie gestern noch nicht für die Erdbebenopfer in Pakistan gespendet haben. Hier noch einmal die Kontonummer von UNICEF: 300.000 bei der Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00. Danke!
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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