Söhne Mannheims
Lange nichts voneinander gehört, hm? Das soll sich ändern, ich werde Sie künftig wieder zu wöchentlich-inteamen Freunden der Junx machen. Auch vom Athletiklehrgang der letzten Woche in Mannheim wollte ich Ihnen eigentlich täglich berichten. Allein, das Novotel, unsere Mannheimer Herberge, konnte auch in diesem Jahr keinen Internet-Zugang bieten.
So bleibt nur eine zusammenfassende Rückschau. Athletiklehrgang stand für 37 WM-Kandidaten auf der Agenda – und alle, alle kamen (bis auf die verletzten Oli Hentschel und Philipp Crone und den fieberkranken Tibor Weißenborn). Um sich von Bernhard Peters und seinen Schergen, den Athletik-Trainern der Olympiastützpunkte und den Leistungsdiagnostikern Rainer Schrey und Stefan Mücke auf Herz und Nieren auf ihren Leistungsstand testen zu lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren, denn Stefan Mücke hatte etwas Neues vorbereitet. Er, der seit schon Jahrzehnten für Bernhard Peters die Leistungsdiagnostik macht (wer hat nicht einmal einen der berühmten „Laktat-Läufe“ gemacht, für deren Auswertung er zuständig ist? ), hatte Biofrequenz-Messungen auf den Lehrgangsplan setzen lassen.
Mehrere Medizin-Techniker und Osteopathen waren im Einsatz, um mit interessanten Arbeitsmethoden, über die einmal gesondert mehr zu erzählen sein wird, Ungleichgewichten in der Energiebalance auf die Spur zu kommen. Und damit verborgenen gesundheitlichen Ursachen für z.B. Verletzungsanfälligkeiten, etc. Interessant, dass hier jahrtausende alte Erfahrungen der chinesischen Heilkunde mit modernen medizinischen Erkenntnissen der Weltraumforschung, untermauert durch hunderttausendfache empirische Untersuchungen, zu handfesten praktischen Anwendungen führen. Wieder ein Mosaiksteinchen, damit die Junx noch besser den Anforderungen des Spitzensports gewachsen sind und uneingeschränkt trainieren können.
Das Athletiktraining und die gezielte individuelle Vorbereitung nahmen bei diesem Lehrgang einen breiten Raum ein. Die Athletiktrainer Noack, Meyer-Koop, Salzer, Babock, Eicker, Brosius, die an den Olympiastützpunkten in Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Köln und Duisburg mit den Junx die Woche über mehrmals trainieren, stimmten ihr Programm ab und die Junx erneut ein. Die zogen prima mit und waren scheinbar überhaupt nicht kaputt zu kriegen. Zur Abwechslung gab es zwischendurch eine Ruderregatta auf dem Neckar in Heidelberg. Allesamt mit Riemen und Dollen unerfahren lernten sie unter Anleitung des Heidelberger Sportdozenten Ingo Röper (einstmals 400m-Europameister und heute noch Athletiktrainer beim Mannheimer HC) ganz schnell, die Doppel-Vierer zu beherrschen.
Zum Leidwesen der Zaungäste am Ufer fiel keiner ins Wasser, nicht einmal beim nicht einfachen Besteigen des Bootes.
Junx auf Abwegen?
Zur Abwechslung auch einmal Koordinationstraining mit dem Bundestrainer für den Skisprung der Nordisch-Kombinierten, Andreas Bauer, bei dem die Junx in seiner 90-Minuten-Einheit ganz vergaßen, wie sehr sie eigentlich belastet wurden.
Verwöhnt wurden alle vom Meisterkoch im Clubhaus des Mannheimer HC, Fritz Stark, der sich mittags und abends die tollsten Sachen einfallen ließ, um den Junx (und uns allen) ein Gourmet-Erlebnis nach dem anderen zu bescheren. Vom Perlhuhn über Hirschbraten mit Pfifferlingen, saftigem Schinkenbraten bis zu leckeren Salaten und köstlichem Nachtisch – eine Woche zum Dickwerden, selbst wenn man so heftig wie die Junx trainieren musste. Der kann Soßen komponieren!
Verwöhnt wurden wir alle auch von Rolf Steinheil und Reinhard Becker vom Mannheimer HC, die alles bestens organisiert hatten und uns jeden Wunsch erfüllten. Selbst bei Länderspielen wird man nicht so perfekt betreut wie bei diesem Athletik-Lehrgang in Mannheim.
HockeyHerzlicher Dank auf diese Weise nach Mannheim. In der nächsten Woche gibt es für alle noch einen Leistungsdiagnostik-Test über mehrere Stunden bei Rainer Schrey am OSP in Frankfurt und dann steht der nächste Hockeylehrgang ab Mittwoch (9.11.05) in Leipzig an. Vorbereitung auf die ChampionsTrophy in Chennai (alias Madras – Indien) im Dezember. In Leipzig wird es auch von Freitag bis Sonntag drei Länderspiele gegen Polen geben. Und ich werde Ihnen dann wieder täglich berichten. Dann lassen wir es wieder menscheln. Justus hat mir schon einige nette Anekdoten angekündigt. Aus seinem neuen Studienort Paris, wo er auch Spielertrainer seines neuen Clubs, Racing Club de France, geworden ist. Wer sagt da, Bock zum Gärtner gemacht? Justus ist noch nicht einmal zu spät gekommen…
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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