Das WM-Jahr hat begonnen - in Suedafrika
Endlich wieder Feldhockey. Deshalb hier kein Wort ueber seltsame Bufferaffinitaeten einzelner Herren. Auch kein Wort mehr ueber den nicht enden wollenden deutschen Winter. Die Sonne scheint hier in Potchefstroom.25 Grad im suedafrikanischen Spaetsommer. Der Fast-Buffer mit dem fehlenden Stallgeruch hat ein Programm fuer die naechsten 12 Tage entworfen, das den Junx, 31 an der Zahl, alles abfordern wird. Aber der Reihe nach.
Mit grosser Besetzung ist Bernhard Peters hier zum Zentrallehrgang ins suedafrikanische Hockeyzentrum, ca. 2 Stunden von Johannesburg entfernt, 1500 m hoch gelegen, gereist. Was seit Nationalmannschaftsgenerationen auf den Hoehen des Westerwalds und in der Jugendherberge Limburg nur die Haertesten hat ueberleben lassen, in diesem Jahr Zentrallehrgang fuer alle Herrenkadermitglieder in Suedafrika (kaum teuerer uebrigens, da die niedrigen Lebenshaltungskosten hier die Reisekosten kompensieren). Und Bernhard Peters hat gut daran getan, denn wo in Deutschland liesse sich denn im Augenblick Kunstrasenhockey absolvieren. Und die Bedingungen hier im Leistungszentrum des suedafrikanischen Verbandes sind ideal (auch fuer Vereinsvorbereitungen). Zwei neue Kunstrasenplaetze mit Flutlicht und allem, was dazu gehoert. Die Unterbringung in kleinen Klinkernhaeusern fuer jeweils vier bis sechs Personen. Man faellt vom Platz ins Bett oder umgekehrt. Zeit zum Erholen. Bei der taeglichen 7-Stunden-Trainingsbelastung unbedingt erforderlich.
Wer ist dabei, wer nicht?
Wer ist hier am Start oder besser oder schlechter: wer nicht? Nach wie vor fehlt unser nur noch sporadisch seine Welt fuer uns auftuende Hupe, der weiter die Schulbank der Journalistenschule in Muenchen drueckt. Und dann sind leider einige (viel zu viele) verletzt. Einige haben wir leider selbst aus dem Rennen genommen. TW-Trainer Bernd Schoepf richtete bei drei Eckenlehrgaengen in den letzten Wochen schwersten Schaden an und einige Spieler, die das Linienstoppen mit der Ballmaschine ueben sollten, mehr oder weniger hin. “Der Schlaechter vom Boekelberg” brach erst Till Kriwet die Hand und kurz darauf Philipp Zeller die Finger. “Auf einmal gingen die flach eingestellten Schuesse hoch”. Auch der zweite Zeller blieb zu Hause. Eine Entzuendung bei Christopher muss auskuriert warden. Vor allem im Sturm wird es immer enger. Nachdem sich Florian Keller schon aus beruflichen Gruenden fuer dieses Jahr verabschiedet hat, liegt auch Matthias Witthaus noch flach. Oder fortgesetzt auf der Physio- und Osteopathenbank. Nur deshalb ist er hier. Fuer einen Spieleinsatz wird es nicht reichen. Seit Jahren schon quaelt er sich mit auf andere Bereiche ausstrahlenden Rueckenproblemen. Auch Eike Duckwitz musste daheim bleiben. Wieder einmal Knieprobleme. Dieses Mal das andere, nicht operierte. Auch den “Helden von Duisburg” Max Weinhold hat es erwischt. Schon das Hallenfinale spielte er mit einem Muskelriss. Die Kernspinthomografie am Tag vor der Abreise erbrachte Startverbot. So kommen Adriaan Kuehn (schnell aus Madrid nachgekommen), Maik Guenther und Youngster Martin Haener vom BHC (der mit seinen A-Jugendkollegen am Wochenende noch die DM in Dinslaken spielen wird und nachreist) hier zum Einsatz. Die vollstaendige Teilnehmerliste finden Sie auch auf diesen Seiten.
So viel zum Einstieg. Es wird in den naechsten Tagen sicherlich viel zu erzaehlen geben. Schon jetzt moechte der Oli Hentschel, dass ich seine Mutti daheim in Berlin in der Sesenheimer Strasse ganz herzlich gruesse und auch seinem Schlaegerhersteller sage, dass schon zwei der neuen Stoecke gebrochen sind. Die WM-Saison hat begonnen…
PS
In den naechsten Tagen werden Sie sich an die Schreibweise mit englisch-sprachiger Tastatur gewoehnen muessen. Ich schreibe hier auf dem Notebook von Arul, der hier die Puk-Hockey-Akademie organisiert.Die Suedafrikaner sind ueberaus freundlich. Wir duerfen alles nutzen. Unsere Wuensche haben Vorrang vor allen anderen. Ich bekam sogleich einen VW-Bus zur staendigen Verfuegung. Arol laesst mich und die Junx jederzeit an sein Notebook. Dabei ist Arol Malaye. Wir kennen ihn seit vielen Jahren als Co-Trainer von Paul Lissek. Ihn hat es nach hier verschlagen. Die grosse, kleine Hockeywelt.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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