Randnotizen
Nachdem Sie über die Spielverläufe in Leipzig an anderer Stelle bereits alles erfahren haben (fast alles. Kleine Korrektur: Christian Schulte war heute nicht vorzeitig abgereist, sondern einer der Letzten, der zusammen mit Torhüterchef Bernd Schöpf die Heimreise antrat), will ich Ihnen noch ein paar kleine Notizen vom Rande des Geschehens in Leipzig nahe bringen.
Zum Beispiel: Mannschaftsstrafen
Wie wohl in vielen Mannschaften gibt es auch bei den Junx eine Mannschaftskasse, die von Curry Montag akribisch geführt wird. Die ermöglicht dann, bei größeren Meisterschaften mangels anderer Einladender die eine oder andere Runde. So zuletzt bei der EM in Leipzig. Seitdem ist sie leer und bedarf dringender Auffrischung. Unbarmherzig treibt Jambo dafür die Strafengelder ein, die für Verspätungen, Handyklingeln, Vergesslichkeiten und vieles mehr verwirkt werden. Nachfragen beim Einkassieren führt zur sofortigen Verdopplung der Strafe. Strafenkönig gleich beim ersten Mal Neuling Alessio Ress mit 27 € (kannst wieder kommen, Alessio!). Besonders perfide war die Strafe, die mir heute auferlegt wurde. Für die Indien-Reise mussten alle ihre Reisepässe mit nach Leipzig bringen, damit ich hier in Berlin bei der indischen Botschaft die Visa beantragen kann. Einige hatten es trotz mehrfacher Erinnerung verpennt. Das forderte drastische Strafen heraus und Curry alias Jambo bat mich, ihm die Täter aufzuschreiben. Sechs an der Zahl. Ich tat, wie mir geheißen. Und die Folge heute beim Eintreiben der Strafen für mich: 5 Euro wegen Petzens. Auch Torwarttrainer Bernd Schöpf sollte dran glauben und wusste nicht warum. Aber er wusste Rat. „Wir machen ja demnächst wieder Eckenabwehr auf der Linie mit der Ballschussmaschine, Jambo. Jetzt kriege ich wohl eher noch 5 Euro raus.“
Zum Beispiel: Autospiele
Jeden Tag fuhren wir in Kolonne von der Sportschule zur ATV-Anlage. Bei den vielen Umleitungen in Leipzig kommt schon mal bei der halbstündigen Fahrt Langeweile auf. Der irgendwie abzuhelfen ist. Zum Beispiel, wenn alle an einer Ampel halten müssen, schnell aus dem Auto springen und alle Kofferraumklappen der anderen Autos öffnen und sich dann schnell aus dem Staube machen. Böse, wenn dann die eigene Fahrzeugbesatzung Carlos, den Öffner, einfach an der Ampel stehen lässt und davonrauscht. Rache folgt natürlich auf dem Fuß. Und an der nächsten Ampel rollte Curry Montag dann zwei großräumige Müllcontainer kurzerhand vor das folgende Fahrzeug, das dann bei der nächsten Grünphase erst einmal Müllkutscherdienste zu verrichten hatte. Worauf Menkes & Co sich bei der Althoffschen Hyundai-Besatzung in den Abendstunden rächten und kurzerhand alle Scheinwerfer mit Tape verklebten. Das ließ Totte (Althoff) und Torschuss-Trainer Andrew Meredith nicht ruhen. Sie steuerten die nächste Tanke an, um Rasierschaum zu ordern. Den gab es nicht. Dafür Zahnpasta und Hundefutter. Liebevoll wurde Menkes Auto wie bei Jungvermählten mit fröhlichen Zahnpastagrüßen auf der Windschutzscheibe versehen. Zur Ablenkung. Damit Menkes beim Besteigen seines Fahrzeugs nicht das Hundefutter bemerken sollte, das Andrew mit Hingabe an den Türgriffen verspachtelt hatte. Er merkte nichts und griff in das stinkende Gematsche. Große Aufräum- und Säuberungsarbeiten heute morgen bei der Abfahrt zum Spiel. Eine Flasche Spüli war notwendig, um die Frontscheibe wieder von der Zahnpasta zu befreien und klare Sicht zu ermöglichen.
Zum Beispiel:Peters live
Immer wieder anregend der westfälische Originalton Peters. So heute morgen bei der Video-Besprechung, als auf einmal der Zugriff auf die Festplatte mit den dort gespeicherten Szenen nicht möglich war. Der Gau schlechthin. Aber einmal herunter- und wieder herauffahren und es konnte losgehen: „Ihr habt das Pech, dass die Technik wieder funktioniert.“ Die „Beschimpfung“ (Originalton Hupes Welt. By the way: warum lassen wir Dich eigentlich Journalismus studieren, Hupe, wenn hier gar nichts mehr erscheint?) konnte beginnen. Irgendwann war Zello (Philipp Zeller) dran, der einen einfachen Ball im Schusskreis verstoppte, so dass eine kurze Ecke gegen uns die Folge war. „Materialfehler“, wandte Zello ein, dem der zweite Schläger (wir verraten nicht die Marke) in einer Woche zerbrach und gestern mit dem Stock seines Bruders spielen musste. Bernhard Peters: „Da wende dich doch an Jochen Behle. Die Skilangläufer haben doch auch immer Materialprobleme.“
Bis zum nächsten Mal. Nun wieder wöchentlich In-Teames.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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