Entscheidungen
Gegen 16.42 Uhr stand die Entscheidung fest: der FC Titensen hatte die Klasse gehalten (die 1. Kreisklasse Ostwestfalen. Sie wissen schon, hinter den sieben Bergen…). Im vorletzten Saisonspiel machte der unheimliche Knipser gegen den SV Höxter alles klar. Erst in der 80. Minute zog Trainer Stefan Hensel den Joker und brachte Mittelstürmer Plesse. In der 83. Minute machte Supermario mit einem spektakulären Seitfallzieher das entscheidende 3:2 gegen den Nichtabstieg. Vergessen die vielen Pleiten dieser Saison, nicht einen einzigen Schuss hatte unser Physio in der letzten Saison erfolgreich setzen können. Aber Mario hat von den Junx gelernt, die big points zu setzen. So kann er seine Weser-Bergländer im letzten Spiel am kommenden Wochenende beruhigt daheim spielen lassen, während er sich wieder den Muskeln unserer Olympioniken in Berlin gegen Pakistan widmet.
Da war doch noch die Hockey-DM...
Hinter diesem sportlichen Großereignis musste das DM-Finale in Hamburg verblassen. Ohnehin gab es nicht viel zu berichten. Während ich die Alsteraner am Montag Abend kurz vor dem gemeinsamen Abmarsch zum Fernsehtermin bei Hamburg 1 erwischte, waren die enttäuschten UHCer Eike und Bene schon wieder am Laufen. Aber Buddy und Metzger hatten nicht viel zu berichten. „Feier bis in die Puppen“ (Buddy), aber „schon die reine Routine“ (Tobias Hentschel). Der dieses Mal die Feiern unverletzt überstand. Auch beim UHC gab es nur Apfelschorle (der Bundestrainer liest mit). Des Alsteraner Getränk ist eh klar.
Bene war noch ein bisschen angekratzt über den Spielverlauf. Er fand die gelben Karten etwas mit „zweierlei Maß“ verteilt und trauerte der missratenen ersten Halbzeit nach. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.
Lassen Sie sich Weltklassehockey live nicht entgehen!
Da es auch in Spanien nichts zu feiern gab (außer Vinos 25. Geburtstag am Sonntag), da Atletico und Real Polo im Pokal ausgeschieden sind (der hat offenbar auch in Spanien eigene Gesetze), bleibt mir nur noch, alle Hockeyfreunde im Osten und Norden Deutschlands zu den Spielen der nächsten Woche einzuladen. Alle, die die Länderspiele gegen Australien in Leipzig gesehen haben, viele davon, die die deutsche Mannschaft lange Zeit nicht gesehen haben, waren begeistert von der Klasse dieser Spiele. Von der Dynamik, der Schnelligkeit, der technischen Perfektion bei höchster Geschwindigkeit, dem unaufhörlichen Auf und Ab über 70 Minuten. Dem Offensivhockey. Und dazu – wie auch gestern beim Endspiel – Tore in Hülle und Fülle. Beim Spiel am Sonntag war ZDF-Hockeyolympiareporter René Hiepen in Leipzig zu Besuch und war in Begleitung eines aus Kroatien stammenden Redakteurs, der beim Mainzer Sender fürs Boxen zuständig ist. Der studierte Sportwissenschaftler sah das erste Hockeyspiel seines Lebens und war fasziniert. Nach 15 Minuten seine Frage: „Die müssen doch alle im anaeroben Bereich spielen?“. Mitnichten. Das ist der Unterschied. Den sollten Sie sich anschauen, ob in Berlin, Lüneburg oder Hamburg. Und vor allem: Bringen Sie die Hockeyjugendlichen Ihres Vereins mit. Es gibt keine größere Bindung für unseren Sport, als wenn die Kinder erleben können, wie kunst- und prachtvoll Hockey in Vollendung sein kann. Und alle die Teams, die sich derzeit auf Athen vorbereiten, stehen in bestem Saft und Kraft, so dass jedes Spiel eine Hockeywerbung erwarten lässt.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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