Zwischen den Spielen
Der Spielplan hat uns eine längere Pause beschert (gar nicht so toll, denn dadurch müssen wir am Wochenende zweimal ran), da muss Ablenkung her, soll nicht frühzeitig ein Lagerkoller gezüchtet werden. Weil wir nicht wie Klinsi die Junx mal kurz zu Muttern schicken können, müssen wir hier für Zeitvertreib sorgen.
Natürlich haben alle ihren Laptop dabei. Surfen und Computerspiele sind immer Lehrgangsschwerpunkte. Aber dieses Mal haben die Junx ja hier ihren Aufenthaltsraum, Lounge genannt. Fünf Internetverbindungen stehen hier drahtlos bereit. Und werden intensiv genutzt. Und der Raum ist voll von Spielgeräten wie Kicker, Dart- und Computerspielen, Flipper. Natürlich auch eine Fernsehecke, wo die Hockeyspiele verfolgt werden können. Es sei denn, man ist für solche selbst abkömmlich.
Gesten stand zudem der Besuch des Golf-Clubs Schloss Myllendonk auf dem Plan. Aus anfänglich 20 Enthusiasten blieben dann nur 10 harte Golfer übrig. Die einen ließen sich ihre Wunden heilen, einige andere wie die Zeller-Brüder scheuten den Nieselregen (ich erwarte eine Gegendarstellung bei zellerhockey.de). So konnte der Hockeyweltmeister im Golfen noch nicht ermittelt werden. Größter Anreiz aller, den Zaun am Ende der 200m-Driving-Range zu überwinden. Denn dort führte eine belebte Autostraße vorbei. Justus, Emmel, Mo Fürste (Sie wissen ja inzwischen, bei jedem Spiel ganz weit vorn) waren erfolgreich. Bedeutende Blechschäden waren nicht zu hören und wurden bisher nicht gemeldet.
Einen Caddy besonderer Art hatte Anfänger Gerhard Groß, unser Osteopath, dabei. Ein Greenkeeper war eigens für ihn abgestellt, um die angerichteten Flurschäden umgehend zu beheben.
Ritterspiele
Am Abend nach Besuch des Spiels Spanien – Australien dann Fahrt zur Burg Wegberg, wenige Kilometer von Mönchengladbach entfernt. Ein Rittersmahl stand auf dem Programm oder dem Speisezettel. Aber es war weit mehr als Essen und Trinken. Als ich drei Stunden später wieder im Bus saß, taten mir ungeahnte Muskelpartien an Bauch (ja, da soll es auch noch welche geben. Große Überraschung auch für mich) und Rücken weh. Lachmuskeln. Drei Stunden unentwegt Lachen.
Das kann man hier gar nicht wiedergeben. Vielleicht bekommen Sie im Vorspann der umfangreichen wdr-Spielberichterstattung von unseren Spielen einiges davon zu sehen. Obwohl kein einziger Tropfen Alkohol floss, war die Stimmung unglaublich. Immer wieder animierte Ritter Bernd Lanzelot (seit gestern läuft er mit einem zünftigen Wikinger-Horn-Helm durch die Gegend und beabsichtigt, damit auch morgen den gemeinen Niederländer von der Spielerbank aus zu verunsichern), der sogleich zum Vortrinker erkoren wurde, mit kräftigen Worten die Ritterschaft zum Trinken: „Auf ihr Zecher, leert die Becher“. „Al voll“ (oder andere Lautmalungen) waren die dreimalige Antwort und ein Becher Apfelschorle mehr floss durch die Kehlen. Allerlei Plaisir von der Magd Anna dargeboten animierte die Runde zu allerlei Doppeldeutigkeiten. Insbesondere Athletiktrainer Klaus Brosius war groß in Form und offenbarte seine Verskunst, wenn auch eher ein-, denn doppeldeutig. Youngster Mo Fürste musste sich seine Ritterschaft erst durch einige Mutproben erkämpfen, die er allesamt mit Bravour meisterte. Wenn auch der Chronist, wie geschaffen für die Darstellung des Burgfräuleins Kunigunde, trotz Gegenwehrs von Ritter Meini und Zauberer Eike, seine Jungfernschaft einbüsste. Nicht unerwähnt bleiben soll auch die einfühlsame Darstellung des Vollmondes durch Jan-Marco Montag, von der man sicherlich bei der nächsten Oscar-Verleihung noch hören wird.
Wie im Flug verging der Abend. Auch Animateurin Anna und ihre Magd waren sprachlos, wie eine Gesellschaft ohne einen Tropfen Alkohol in solcher Hochstimmung sein kann.
Gegendarstellung Glasschaden II
Herr Nico Roltsch von dem „Der Club an der Alster“ Hamburg ist durch meine Umschreibung des Namens von Andrew Meredith (allein geschehen, um Wiederholungen im Text zu vermeiden) in In-Teames vom 6.9.06 (Glasschaden) mit „der neue Coach der Alster-Herren“ beträchtlich beunruhigt und irritiert. Und gibt damit die Stimmung des dortigen Hockeyvorstands wieder. Er schreibt „Trainer unserer Herren ist unverändert Jo Mahn, dem seit Herbst letzten Jahres Andrew Meredith in bestimmten Spezialbereichen als Co-Trainer assistiert hat. Er arbeitet nach Anweisung von Jo. Im Übrigen: Einen Trainerwechsel im Herren- oder Damenbereich würde der Club immer selbst in geeigneter Form bekannt geben.“
Ich will nicht Pressesprecher des „Der Club an der Alster“ werden und bedauere die verursachte Unruhe. Nüscht für unjut, wie man bei mir daheim sagt.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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