Widrigkeiten
Wo waren wir stehen geblieben? Richtig. Letzten Dienstag in Rom. Umzug in ein neues Hotel und Widrigkeit Nr. 1 - keine Internet-Verbindung. Normalerweise zumindest für mich eine mittlere Katastrophe. Aber für einen Tag nicht so schlimm. Ich hätte Ihnen ohnehin nur von unseren rainingseinheiten berichten können, die nun nicht mit einem Spaziergang über die Straße, sondern vom neuen Standort (einer Art Jugendgästehaus mit lauter rombesuchenden Schulklassen) mit einigen Shuttle-Fahrten im eiligst angemieteten Trafic-Kleinbus zu haben. waren. Mit dem ging es dann auch in Etappen am Mittwoch zurück zum Flughafen. Und alle sind auch wohlbehalten an ihren „final destinations“ gelandet.
Wenn auch mit Tücken. Als die Gruppe Berlin in München wieder in den Flieger stieg, entdeckte Tobi Hentschel im cockpit einen alten Hockeybekannten. Rubel Rahman (SAFO Frankfurt). Gemeinsam hatten sie in der DHB-Jugend gespielt, der eine immer noch Hockeyspieler. Der andere 1.Offizier auf dem LH-Airbus. Hatte ihn Tobi zu sehr abgelenkt oder selbst Hand angelegt? Als es Zeit war für den Abflug lief nichts. Nach einer halben Stunde des Wartens teilte dann der Flugkapitän mit, es gäbe da ein Problem. Man könne ein für den Start notwendiges Ventil nicht öffnen. Die Flughafentechnik versuche es nun per Hand von außen. Mit dieser beruhigenden Information warteten wir weiter und machten uns dann irgendwann doch noch auf dem Weg und in die Luft. Wer wird sich denn Gedanken machen bei einem so kleinen Ventil. Kann ja mal vorkommen. Natürlich haben wir die erste Halbzeit des Fußballspiels Deutschland – Kroatien verpasst. Aber ehrlich, haben wir wirklich etwas verpasst?
Björn Michel und Christopher Zeller waren schon am Dienstag abgereist, des Hallen-Europacups wegen. Sie haben ihn gewonnen. Mit kleinen Widrigkeiten. Auch sportlich fing es gar nicht so toll an. Unentschieden im Auftaktspiel gegen die Dänen von Orient Kopenhagen. „Wir hätten schon zur Halbzeit deutlich führen müssen, brauchten zu viele Chancen. In der2.Halbzeit zu viele Einzelversuche und sehr disziplinierte Dänen“, die Spielwertung von Björn Michel. Aber dann wurde es von Spiel zu Spiel besser. Aber fast wäre es nicht zum Endspiel gekommen. In Portugal hatte es seit Tagen geregnet und am Sonntag Morgen hatte es auch in der Halle reichlich durchgeregnet. Und was ist richtiger Portugiese ist, der ist sich viel zu fein für Feudelarbeiten. Frauensache. Aber die Putzfrauen kamen erst später. So machten sich dann Turnierleiter Rudi Ordon und Peter van Reth, der freundlichste und kompetenteste Schiedsrichter der Welt (jetzt im FIH-Regel-Board tätig und für viele fortschrittliche Ideen im Regelwesen verantwortlich), an die Putzarbeit. Bis auf das Spiel um Platz 7, das per 7m-Schiessen entschieden werden musste, fanden alle Spiele mit Verspätung statt und die MSCer wurden souveräner Sieger. Alzner 2, Zeller 2, Stephan, Lars und Björn Michel waren die Torschützen im Endspiel. Heute, Montag Abend, um 19.00 Uhr wollte ich von Björn noch ein wenig mehr von diesem Erfolg (eine Trophäe mehr für ihn nach „zahllosen“ WM- und EM-Titeln. Nur ein DM-Titel bei den Männern fehlt ihm noch) wissen. Ich erwischte ihn – am Flughafen in Lissabon. Wo sein Team seit heute morgen um 11 Uhr auf den Heimflug wartete. Die (einzige) Maschine der Germania konnte in München wegen des dortigen Schneetreibens nicht starten. Europapokalsieger feiern ihre Triumphe in den Wartehallen der Flughäfen. Für die anderen wäre heute Rosenmontag. Aber bis Olympia steht Apfelschorle auf der Getränkekarte. Widrigkeiten. Alaaf.
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