Ja,is denn heut schon Weihnachten?
Es fehlen noch fünf Monate – aber Bescherung war schon einmal gestern für alle diejenigen, die brav ihre olympischen Hausaufgaben und damit das Olympia-Ticket gelöst haben. Perfekt organisiert durch Bundeswehr und NOK konnten wir uns am frühen Montag Morgen den olympischen Gabentischen nähern, die von den Mainzelmännchen in Gestalt von Rekruten der Bundeswehr für uns aufgestellt worden waren. Nachdem auf „LOS“ nur kurz der Name zu hinterlassen war, ging es über Schuh- und Strumpfstation, Taschenbox, etc. weiter zu allen Attraktionen, die des Sportler Herz begehrt. Feinstes Adidas-Zwirn für Training, Präsentation und Regen, Hemden und T-Shirts ohne Ende, feinste Sioux-Mokassins bis zum Höhepunkt, den maßgeschneiderten Bäumler-Anzügen für den Einmarsch der Nationen, aber auch schon die gemeinsame Reise nach Athen. Was in den Illustrierten mit „apricot-farben“ verhießen war, entpuppte sich als chices khaki-farben, ich bin kein Modeexperte, aber die Farbe erschien tragbar und die Anzüge lange nicht so steif, wie bei vergangenen olympischen Einmärschen an deutschen Athleten zu kritisieren. Und bei den Junx saß alles wie angegossen. Kein Wunder, hatten Bernd und ich in Südafrika doch jeden der Junx von oben bis unten und auch dazwischen handverlesen und –vermessen. So war die Einkleideprozedur in einer Stunde erledigt. Mit drei dicken und praktischen adidas-Taschen + Hut zog jeder von dannen. Bei den Damen hatte es wohl vier Stunden gedauert. Sind halt eitel, unsere Mädels. Oder, Carola, hast Du nicht sorgfältig Maß genommen? Der Damen apricot ist übrigens ziemlich ordinäres orange. Durchaus hübsch, nur für deutsche Hockeydamen nicht deren Lieblingsfarbe.
So langsam geraten die Junx in olympische Stimmung. Dazu trug gestern Abend auch Psycho-Loddar bei, der einen von drei Filmen mit selbst gemachten Interviews olympischer Goldmedaillen-Gewinner von Barcelona vorführte. Durchaus anregend, was 5000m-Sieger Dieter Baumann über die mentale Einstimmung auf sein damaliges Gold zu sagen hatte. Aber natürlich auch ein Geschmäckle beim schwäbischen Langstreckler, von Bechi provokant mit der Frage an Lothar Linz zum Ausdruck gebracht: „Gibt es auch ein Interview mit Olli Kurtz?“. Der fährt jetzt immerhin als Co-Trainer Indiens mit nach Athen.
Inzwischen auch schon zweimal Training. Alle Mann dabei, auch der wieder genesene Emmel. Der Finger schmerzt zwar noch und ist ganz schön dick, aber er kann ich voll durchknicken. Einem olympischen Einsatz steht an dieser Stelle nichts mehr im Wege. Das größte Weihnachtsgeschenk für Emmel.
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