Nr. 151 - 11. November 2004

Dreisatz

Es geht nicht um eine neue Zählweise beim Hockey. Auch nicht um Tennis, sondern um Mathematik. Und hier stellte Bernhard Peters bei einem seiner Schützlinge überraschende Defizite fest. Die 1000-m-Zeit, die für die Regenerationsläufe ermittelt worden war, sollte auf 400m-Zeiten umgerechnet werden, um Anhaltspunkte für einen gleichmäßig regenerativen Lauf zu haben. Der klassische Dreisatz. Das Verwunderliche: unser Benjamin Chrissie Menke hatte hier ein Problem. Und gerade er. Soeben das Abitur mit einem Schnitt von glatten 1,2 absolviert und bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes wegen eines Stipendiums anheischig und dann doch ein Problem mit dem Dreisatz. Aber nach kurzer Anleitung verstand „Menkes“ sofort, worum und wie es geht. Und wird hoffentlich nun wunderbar regenerativ durch die Gladbacher Auen laufen.

Das hat er auch bitter nötig, will er in Lahore voll einsatzfähig sein. Denn er ist gerade erst von seiner schweren Knieverletzung genesen. Beim Eckenablaufen im Endspiel der Junioren-WM hatte er einen glatten Kniescheibenbruch erlitten (aber die Ecke war nicht drin!). Nun funktioniert schon wieder alles und Christoph ist voll bei der Sache. Wenn er auch wie alle anderen ganz schön die Trainingsbelastungen spürt, die Bernhard Peters seinem neuen Team hier mit vier Einheiten am Tag auferlegt. Aber die „neuen Männer“ machen großartig mit und Peters ist voll des Lobes und der Anerkennung. Da wächst was Gutes nach. Aber abends fallen die Jungmänner doch ganz schön platt ins Bett. Physio Andreas Papenfuß ist sehr gefragt, so dass er bis Mitternacht behandeln und pflegen muss. Eigentlich war auch unser Youngster, der im nächsten Jahr auch bei der Junioren-WM in Rotterdam mit dabei sein kann, noch auf dem Plan und musste wegen seiner Knieverletzung auch behandelt werden. „Pape“ suchte ihn in seinem Zimmer auf, doch es gelang ihm nicht, „Menkes“ wach zu bekommen. In Embryohaltung lag er auf seinem Bett im Tiefschlaf, der Bundestrainerworte, dass der Schlaf vor Mitternacht der wichtigste ist, eingedenk. Fast im Schlaf legte ihm Pape den notwendigen Verband an. Christoph schlief weiter. Ob er Schäfchen zählte? Oder träumte er vom Dreisatz?

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HockeyHerzlichst

Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels

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