Ruhetag
Gewinnen ist einfach schöner. Da genießen es die Junx, durchs Stadion zu gehen und den Jubel und die verdiente Anerkennung zu erfahren. Schon ein unvergleichliches und schwerlich zu wiederholendes Erlebnis, nun schon an zwei Tagen hintereinander vor ausverkauftem Haus und 12000 Zuschauern, die fast ausnahmslos hinter schwarz-weiß stehen, zu spielen. Von dieser Stelle bereits jetzt ein hockeyherzlicher Dank allen Fans, aber auch allen Verantwortlichen, die dieses wunderbare Erlebnis und Ereignis (ich sage nicht event) schufen.
Nach einem Sieg und besonders einem, der für den Turnierverlauf so wichtig war, kommt auch beim gemeinsamen Essen die rechte Weltmeisterschafts-
feststimmung auf. ZDF-Reporter und Hockeyförderer (anderswo Promoter genannt) René Hiepen hatte die Mannschaft gestern Abend ins „La Pampa“ eingeladen. Hervorragende Steaks und das satt. Schnell kam wieder Ritterburgsstimmung auf und Bernd Schöpf, der hier nur noch mit seiner neuen Wikinger-Mütze mit den Kuhhörnern nach oben auftritt, musste schnell wieder den neuen Trinkspruch ansetzen, damit die Apfelschorle fließen konnte. Ebenso großer Dank auch an René Hiepen.
Heute Ruhetag. Wenn man den Gang entlang schaut zu unserer Spielerlounge (Peters: „Dann geht mal wieder in eure Spielhölle“) alles andere als Ruhe. Immer am Tag nach unseren Spielen Mannschaftspressekonferenz. Die Journalisten machen mit den Spielern Termine aus. Kommen sonst zu offiziellen Pressekonferenzen (die es hier auch noch direkt nach den Spielen gibt und wo sich an die 100 Journalisten einfinden) ein paar wenige Fachjournalisten, wimmelt es hier nur so von Print-, Rundfunk- und Fernsehredakteuren. Am gefragtesten tagtäglich unser Torschützenkönig Nr. 1, Christopher Zeller. Gestern im Stadion daneben aber auch unser neuer Rekordinternationaler Hupe alias Philipp Crone, der sein 335. Länderspiel absolvierte und hoffentlich noch bis Peking dabei ist (auf diese Frage wechselt er immer geschickt das Thema und kommt auf seinen designierten Nachfolger Tibor Weißenborn zu sprechen). Da Hupe als bekannt vorausgesetzt werden kann und gestern noch einmal ausgiebig in allen Medien gewürdigt wurde, verzichte ich heute hier auf eine Laudatio. Bei guter Gelegenheit werde ich das in einer ihm angemessenen Weise nachholen. Aber natürlich hockeyherzlichster Glückwunsch Hupe.
Wenn die Journalisten das Feld wieder geräumt haben werden, ist dann wirklich Ruhetag. Physio Mario Plesse und die Osteopathen Gerhard Groß und Andreas Papenfuß haben viel zu tun, wenn auch größere Blessuren erfreulicherweise nicht zu verzeichnen sind. Die Junx können ein wenig chillen (ja, so sogt man jugenddeutsch), vielleicht im Stadion oder am Fernseher die Spiele sehen und das süße Nichtstun pflegen, das so wichtig ist, wenn sie morgen Abend wieder voll bei Kräften sein wollen.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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