Anreisetag Chennai
Eigentlich hatte DHB-Reisemarschall Eike Voss alles bestens vorbereitet, auch alle Eventualitäten waren gut bedacht. Erst im letzten Moment sollte die Entscheidung, Duckwitz oder Purps, fallen. Am Samstag Morgen wollte Eike Duckwitz in Neumünster seine Außenbänder einer letzten Belastung unterziehen. Alles schien gut. Der Flug für Eike wurde gebucht. Und dann hatte er am Abend doch wieder Schmerzen in seinem Knie und musste wieder einmal für ein wichtiges Turnier absagen. Stand-by stand Michi Purps in Bad Dürkheim, für den dann am Montag Morgen noch die Umbuchung vorzunehmen war. Alles business as usual. Genauso wie der Umgang mit dem Übergepäck. 150 kg in Berlin – wir mussten nicht lange reden. Auch in Düsseldorf mit Bernhard Peters Video-Ausrüstung, Bällen und Schulteschen Schienen – „no problem“- wie man hier sagen würde. Selbst die Schultesche Extra-Ausstattung, eine Reisedusche (ja, der Mann von Welt nimmt nicht den gemeinen Wasserstrahl eines schnöden Viersterne-Hotels), musste – ganz im Gegensatz zu den Shampooflaschen einsparenden Haarwaschmittel-Gemeinschaften bei unseren Damen – mit. Dass für Werner Wiedersich und Uli Forstner auf einmal kein Ticket im LH-Computer war? Nur ein kleines Problem zwischen 9 Uhr und 10 Uhr für Eike Voss in Hürth und den DER-Reisemann Ali Guertler in Frankfurt.
Nun hätte es eigentlich losgehen können. Aber zum Team gehört auch Justus. Und der sollte aus Paris kommen. Kam aber nicht einmal bis zum Flughafen Charles-de-Gaulle. In der Metrolinie 5, Richtung Bobigny, saß er fest, weil ein anderer irgendwo vor den Schienen lag. Nichts ging mehr im Pariser Metronetz. Justus (warum immer wieder er?) saß fest, sein Flieger nach Frankfurt flog ohne ihn davon. Ehe Justus am Flughafen war, hatten das Duo Voss/Guertler schon die internationalen Flugpläne gewälzt und eine Ersatzroute zusammengestellt. Danach sollte Justus uns über Bombay im Fünf-Stunden-Abstand folgen. Ganz wurde es dann doch nichts. Statt wie wir um Mitternacht erreichte uns Justus nach 36-stündiger Reise heute Morgen um 10 Uhr. Bernhard Peters gestattete ihm heute eine Pause beim Trainingsspiel gegen China.
Dort fehlte auch Uli Bubolz, der zwar dabei war, aber ohne Schienen. Auch das gehört zur Reiseroutine. So wie Justus eher der Einzelreise zuneigt, so fehlt am Ankunftsort immer wieder das eine oder andere Gepäckstück. Kein Grund zur Sorge. Nach 24 Stunden ist in der Regel alles wieder da. Nur haben die indischen Bürokraten uns heute Nacht um zwei Uhr noch mit ein paar Seiten des Ausfüllens überflüssiger Formularfragen genervt. Dabei hatte die Lufthansa bereits „im Fluge“ das Auffinden von Ulis Schienen vermerkt – in Frankfurt.
Das Trainingsspiel gegen die Chinesen endete nach 2 x 20 min. übrigens 1:1.Torschütze 3 sec. nach seiner ersten Einwechslung Sebastian Draguhn mit einem fürchterlichen Knaller durch die Schienen des chinesischen Torhüters. Oder so ähnlich. Der China-Mann im Tor stolperte ihn eher hinein. Die Chinesen sind hier wie vor einem Jahr in Lahore nur zum Beobachten und um ein paar Trainingsspiele gegen die Besten vor der CT zu machen. Und die Franzosen, auch nicht ohne, schickten sogleich ein Video-Team vorbei, um ihre Gegner bei der WM-Qualifikation keinen Augenblick unbeobachtet zu lassen. Wenn’s hilft…
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