Philip Witte
Nomen est omen, unsere Familiennamen geben uns fast immer erste und entscheidende Hinweise. Beim ersten Hinsehen eher unauffällig, weißhäutig, mittelblond.
Er gewinnt, wenn er den Mund aufmacht. Eloquent, witzig, intelligent. Der „Weiße“ ist die niederdeutsche Namensbedeutung. Damit ist auch die norddeutsche Herkunft definiert (obwohl sich unter den Urahnen eine nordamerikanische Rothaut befinden soll, die über Dänemark den Weg in die Hansestadt gefunden habe). Und da wir schon bei der „Ahnenforschung“ sind, natürlich gibt es auch eine Hockeylinie in der Familie (der Vater ist über Schulsportmeriten nicht hinausgekommen). Mutter Susan hat es als Deutsche Meisterin mit den Flottbeker Damen immerhin bis zur U 21-Nationalspielerin gebracht, ehe ein Kreuzbandriss ihre Hockeykarriere beendete. Aber sie hat dafür gesorgt, dass Philip (in der Hansestadt bevorzugt man die anglophile Schreibweise für den „Pferdefreund“, der er nicht ist.
Er bevorzugt Golf und Tennis, was sonst im GHTC?) mit fünf Jahren zum Hockey kam. Thomas Tihl war sein erster Trainer, Russell Garcia sein zweiter (und damit hatte es sich auch schon für ihn bei Flottbek mit den Trainern). So richtig begann die Hockeykarriere jedoch erst am Ende der U 18. Seitdem gehörte er fest zum Stamm der Jugend-nationalmannschaften des DHB, für die er vorher nur sporadisch (Deutsch-französisches Jugendwerk) zum Einsatz gekommen ist. Und gestern absolvierte er sein 10. Spiel beim A-Kader. Er selbst sieht sich durch den Englandaufenthalt in der 11. Klasse gereift, auch im Hockey. Sein größter Erfolg mit den Flottbekern die Deutsche Meisterschaft 1997 bei den A-Knaben. Gegen seinen heutigen Zimmerpartner Christoph Menke, der damals für den DHC Düsseldorf spielte. „Abgezogen haben wir euch,“ Philips Kommentar als Menkes das Endspiel noch im Nachhinein in einen Sieg umreden wollte. 2:1 das Ergebnis auf dem Platz.
Der 2. große Erfolg mit Flottbek der Aufstieg in die 1. Liga in diesem Jahr, hier spielt er zusammen mit seinem Bruder Stefan (19). Auch Schwester Isabel ist mit den A-Mädchen gut dabei und Mutter Susann inzwischen Hockeyobfrau beim GHTC. Nimmt es da noch Wunder, dass auch Freundin Katharina bei den ersten Damen der Flottis spielt. Und hier bei uns? Von Anfang an Stürmer, obwohl im Verein eher Mittelfeldspieler. „Ich bin nicht der ultimative Knipser, aber ich treffe auch immer mal wieder.“ So auch bei seinem 3. Einsatz bisher, gleich daheim beim HamburgMasters. Sehr schnell, der Maschinenbaustudent im 3. Semester und ein guter Zocker. Keine Probleme mit den Schiris, erst eine gelbe Karte in seiner Karriere. Und die auch, wie er findet, „sehr unglücklich“. Er rutschte in seinem ersten Herrenspiel auf dem sehr vermoosten Platz „mit Anlauf“ in einen Gegenspieler. “Und wie findest du ihn?“ – fragte ich seinen Zimmergenossen Menke. Ehe der antworten konnte, beschied Philip schon: „Sag, der ist supernett!“ – Stimmt. Er könnte auch Nette heißen.
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HockeyHerzlichst
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