Short Corner

Nr. 106 - 24. März 2004

Weingummis

Nein, ich habe die Junx nicht schon wieder wider alle Braunschen Ernähungshinweise falsch gefüttert. Wenn ich erweitere „Weingummis“ vor „Club der Besten 2004“ vor „Hauptstadtgrill“ ist auch nicht der letzte Einlauf der Trabrennbahn von Recklinghausen-Ost gemeint. Es ging mal wieder um Meriten im Go-Kart-Sport. Nach den Grand-Prix-Rennen in Köln-Ossendorf und Sepang gestern also Limburg-Staffel. Der Name ist Verpflichtung, dieses Mal Team-Rennen und wir kommen des Rätsels Lösung auf die Spur: 15 Teams mit malerischen Namen machten sich gestern am Spätnachmittag auf den Weg. Christian Wein war schon den ganzen Tag über beim Hockeytraining ganz kribbelig, denn er wollte den Titel zurück, den ihm auf der „outdoor-Bahn“ in Kuala Lumpur Witti abgejagt hatte. „Aber ich bin indoor-Meister. In den engen Hallenkurven kommt es besonders auf das fahrerische Können an“ Und Vino legte los. Zunächst qualifying im Einzelfahren. Die überlegende Bestzeit für Vino mit der schnellsten Runde von 76,68 sec. Dicht dahinter Witti mit 77,55. Die anderen fielen schon weit ab (Hallenrekordzeit übrigens 65 sec. „Schumi was here“). Dann galt es Teams zu bilden. Fahrzeit 30 min. Man konnte so oft wechseln, wie man wollte. Aber der Kenner weiß, der Boxenstopp kostet Zeit. So war auf einmal das Team „F.Otze“ (pfui) von Bechi und Zelz an der Spitze. Aber nur deshalb, weil Bechi seinem Teamkollegen immer wieder aus den Boxen signalisierte, fahr weiter, während alle anderen gewechselt hatten. Erst nachdem der Rennleiter noch einmal den einmaligen Pflichtwechsel gefordert und die Disqualifikation angedeutet hatte, übernahm Bechi das Volant und fiel auf den 5. Platz zurück. Unaufhaltsam an der Spitze die Weingummis, das Team Wein/Arnold. Scharfe Positionskämpfe dahinter, Witti gab alles, um an die Spitze zu gelangen. Vergebens. Gut aufholen konnte Mannschaftsarzt Ibo, der den von Käptn Kunz übergebenen 7. Platz noch in Platz 6 für sein Team „Hongkong Tits“ verbessern konnte. Ihm nicht nachstehen wollte Manta-Fahrer Plesse. Auf dem letzten Platz liegend gab er alles für sein Team „Physiodrom“. Zu viel. Großer Dreher. Leitplanke. Abschleppwagen. Da konnte Physio-Partner Andreas Papenfuß nur noch den 15. und letzten Platz mit zwei Runden Rückstand ins Ziel fahren. Nur vier Teams beendeten in der gleichen Runde wie das Siegerteam das Rennen. Auf Platz 2 der „Club der Besten 2004“ (Witthaus/Schulte), Dritter die Gebrüder Hentschel ( „Team Detektivbüro A.Nal“) und Vierter der „Hauptstadtgrill“ mit Tibor Weißenborn und Ulrich Bubolz. Auch der Protest von Christian Schulte änderte nichts mehr am Ergebnis. Obwohl alle gesehen hatten, wer zuerst durchs Ziel gefahren war, wollte er irgendwo im Renncomputer eine Fehlmessung erkannt haben. Jeglichen Kommentar verweigerte der maßlos frustrierte Mario „Manta“ Plesse der internationalen Presse, die ihn sofort bedrängte, als er den Bolliden nach seinen Drehern verließ. Zum Abschluss gab es eine zünftige Siegerehrung mit virtuellem Sektschaumbad, in dem alle Akteure untergingen.

Hier der Endstand:

1. Weingummis (Wein/ Arnold) 29:54,291

2. Club der Besten 2004 (Witthaus/Schulte), 8,754 sec zurück

3. Detektivbüro A. Nal (Hentschel / Hentschel), 19,866 sec zurück

4. Hauptstadtgrill (Weißenborn / Bubolz), 36,130 sec zurück

5. F. Otze (C. Zeller /Bechmann), 45,655 sec zurück

6. Hongkong Tits (Dr. Neuking / Kunz), 1 Runde zurück

7. Vogelnest (Biederlack / Scharowsky), 7,810 sec zurück

8. Die Manfreds (Crone / Eimer), 20,885 sec zurück

9. Team Disco (Landshut / Weinhold), 27,947 sec zurück

10. Die Leftis (Dr. Green /B. Emmerling), 28,425 sec zurück

11. General Shevadnadze (Duckwitz / N. Emmerling), 39,675 sec zurück

12. MoCa-Karts (Nevado – Falcke), 49,279 sec zurück