Wieder daheim
Die deutsche (oder sind wir in Sibirien gelandet?) Kälte hat uns seit heute morgen wieder. In den letzten beiden Tagen in Südafrika war ein wenig Entspannen angesagt. Nach den harten Lehrgangstagen mit täglich 8-stündiger Belastung (und schon am kommenden Wochenende geht es weiter) sicherlich mehr als verdient. Bereits nach dem Länderspiel am Samstagabend begann der angenehmere Teil der Reise. Mit Steak satt. Unvorstellbar zart und saftig. Während der ältere Teil des Staff darauf komaartig das Bett suchte, leistete Co-Trainer Totte noch bis spät in die Nacht Jugendarbeit in Potchefstroom. Die Junx machten sich in die Dorfdisco Bourbon-Street auf. Selbst Osteopath Gerhard Groß wurde hier noch einmal ganz jung und tanzte oben auf den Boxen.
Kein Freund Walter
Bald ging es dann gemeinsam auf hohen für die Safari sicher aufbereiteten Lastwagen auf die Tour. Erwartungsfroh saßen die Junx auf den Wagen und stimmten angesichts des Bundesliga-Erfolgs von Wittis Lieblingsclub Arminia Bielefeld einige Fanlieder an, die bei Christian Weins Lieblingsverein Rot-Weiß Oberhausen ihren gesanglichen Höhepunkt fanden.
Detailtreue bei den Ausführungen des Safariführers Walter (Foto: © Carlos Nevado)
Sehr zum Verdruss unseres neuen Freundes, des Reiseführers und Fahrers „Walter“. Ein kompetenter, aber ein wenig selbstverliebter Schwarzafrikaner („von den 11 offiziellen südafrikanischen Landessprachen beherrsche ich 9“), der unmissverständlich darauf aufmerksam machte, dass Ruhe auf der Safari zu herrschen habe. „Don’t shout, don’t cry“. Nicht gerade der pädagogischste Einstieg. „Jetzt wisst Ihr, wie gut ihr es bei mir habt“, der trockene Kommentar des Fast-Buffers. Der setzte gleich noch einen drauf. Jeder Teilnehmer hatte sich mit Namen und Unterschrift auf einer Fahrtenliste einzutragen. „Falls einer wegkommt. Damit sie wissen, ob sie noch zufüttern müssen“.
Aug in Aug mit dem Löwen
Es wurde dann sehr interessant. Wir haben die Big 5 gesehen und viele Tiere mehr. Das Eindruckvollste kam zum Schluss. Wir hatten mitten im Busch ein Essen mit afrikanischen Gerichten und saßen in großer Runde um ein Lagerfeuer.
Warten, dass sich die Löwen trollen (Foto: © Carlos Nevado)
Nur unser Team, weit entfernt von der nächsten Besiedlung. Teambildung im besten Sinne. Wir haben es alle genossen. Als wir gegen 21 Uhr zurück mussten (bis dahin muss der Park verlassen werden), standen nach einer Wegbiegung zwei Löwen auf dem Weg. Unser Fahrer strahlte sie mit seinem Extra-Scheinwerfer an. Die Augen leuchteten uns gefährlich entgegen. Mir war nicht ganz wohl. Was, wenn die Raubkatzen auf einmal auf unseren Wagen sprangen? Walter war ganz gelassen, rührte das Gewehr, das er zur Sicherheit bei sich führte, nicht an. „So hoch können die Tiere nicht springen“, seine beruhigenden Worte. Aus dem Zirkus hatte ich andere Höhen in Erinnerung. 20 Minuten standen sich Lastwagen und Tiere belauernd gegenüber. Dann wollte Walter heim. Die Junx vom anderen Wagen durften noch 20 Minuten länger diese einzigartige Begegnung erleben.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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