Weltmeister auf Touren
Was machen Weltmeister am restday? Wer rastet, der rostet. Rasen statt reisen. Go-Kart statt Go-Home. Auf Einladung von Frank Steinleitner und seines Unternehmens Daimler-Chrysler fuhren wir nicht Schlitten mit unseren Gegnern, auch nicht Smart oder Formel 1, A- oder S-Klasse, sondern Go-Kart. Das hatte schon bei der ChampionsTrophy 2002 in Köln Riesenspaß bereitet und Vino brannte darauf, seinen Titel als bester Fahrerweltmeister im Hockey zu verteidigen. Daraus wurde nichts. Einige hatten heimlich daheim geübt, andere Glück bei der Auswahl der Fahrzeuge. Nach dem qualifying, dieses Mal auf einer Freiluft- (na ja, mit einem frischen Lüftchen ist hier nicht so viel. Und wie dick angemummelt der echte Fahrerprofi an den Start geht, ist auf dem » BILDERBOGEN im Netz dank Marita längst zu sehen)-Bahn in Subang Jaya, einem Vorort von KL. Die Runde 1050 m, der Rundenrekord bei 0,19 min, allerdings mit schnelleren Fahrzeugen. Die unsrigen schafften „nur“ 62,1 km/h mit der schnellsten Durchschnittszeit für eine Runde, herausgefahren von Buddy (Sie wissen ja, „Buddy go around“, wie die Indoor-Achterbahn hier heißt. Oder sind diese Bilder noch gar nicht auf der Webseite?). Aber bevor es auf die Bahn ging, musste sich erst einmal zünftig verkleidet werden. Wunderbar, bei 40 ° Hitze auch noch in eine Kombination mit Helm und Mütze zu steigen. Jetzt wissen wir endlich, was Schumi & Co wirklich ausstehen müssen. Fit sein müssen sie sicherlich. Unter großem Hallo wurden dann die farblich passenden Teams gebildet (die Müllmänner haben Sie ja geschlossen auf der Webside). Und dann ging es rund. Im qualifiying wurde erst einmal die Spreu von Weizen getrennt. Das B-Rennen gewann dann auf den letzten Metern der unglücklich aufgrund eines Fahrfehlers in die 2. Kategorie gerutschte Tibor Weißenborn, der hier wiederum von einem Fahrfehler seiner Konkurrenten profitierte und buchstäblich auf der Zielgeraden zum lachenden Vierten wurde, will sagen Erster. Das Damen-Rennen gewann Bernhard Peters knapp vor unserer Daimler-Betreuerin Reena Tan. Im Senioren-Rennen blieb unser Liaison Officer A. Santharan (von uns Santa Klaus genannt. Aber der Lehrer für Englisch und Sport aus Klang ist uns wirklich eine große Hilfe) allein vorn. Der Chronist verweigerte dieses Mal und Kollege Schöpf von der Mallorca-Rentner-Band (so die allmorgendliche Begrüßung, wenn Bernd und ich von seniler Bettflucht getrieben lange vor dem Headcoach am Frühstückstisch sitzen) blieb, Ohren- statt Go-Kart-Sausen vorschiebend, schwächelnd daheim. Dann der Höhepunkt, die besten 8 Piloten in einem Rennen vereint, Le-Mans-Start (jedenfalls so ähnlich) und ab ging die Post oder der Rasenmäher. Gleich an der Pole-Position mit dem schnellsten Fahrzeug Justus Scharowsky, dicht gefolgt von Witti. Über das gesamte Rennen machten sie den Sieger mit wechselnden Führungen unter sich aus. Favorit Wein trotz großen Ehrgeizes und unverdrossenen Kampfeswilllen abgeschlagen auf Platz 3. Zum Schluss hatte Justus die Nase vorn und durfte die große Schampus-Dusche vom Stockerl über alle anderen ergießen. Vierter unser Doc Andi, fünfter Vorrundensieger Buddy Biederlack. Nach dem Rennen nichts wie zum nächsten Termin, Esseneinladung im Marriott-Hotel durch Siemens-Chef Rainer Althoff, den wir, weil sich das Rennen doch hingezogen und KL wie immer voller Staus zeigte, mehr als eine Stunde warten lassen mussten. Deshalb auf seinen Wunsch ungeduscht und in Sportklamotten mit kurzen Hosen und nassen Shirts ins 5-Sterne-Hotel. Es hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan. Das Essen war lecker und das Zusammensein unverkrampft und wie unter alten Freunden. So ist es tatsächlich hier in KL. Wir fühlen uns ob bei den Angehörigen der Deutschen Schule, den Mitarbeitern der Botschaft oder den Führungskräften der deutschen Wirtschaft hier wie in einer globalen Familie, wie zu Hause. Danke auch von dieser Stelle alle lieben Menschen hier in KL.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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