Verloren
Da auch heute morgen noch kein Spielbericht im Netz steht, möchte ich doch dem Eindruck entgegenwirken, wir würden nur dann berichten, wenn wir auf der Siegerstraße durchs Ziel gehen. Gestern zeigte sich einmal mehr, wie eng die Mannschaften der Weltspitze beieinander stehen und welche Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden. Am Samstag noch 6:0, das dem Spielverlauf nicht entsprach. Gestern zur Halbzeit 0:3. Und wir waren die bessere Mannschaft. In der ersten Viertelstunde waren die Holländer kaum einmal in Ballbesitz, geschweige denn in unserer Hälfte. Kontaktspiel auf weiß-schwarz. Und hervorragende Torchancen wurden dabei herausgespielt, die normal für den Sieg mehrerer Spiele reichen. Selbst die holländischen Zuschauer spendeten Beifall auf offener Szene, so wunderbar wurden unsere Stürmer freigespielt(unter den Zuschauern auch die deutschen Damen und die Juniorinnen, die sich gestern 2:2 von den Holländerinnen trennten). Großchancen für Bechi und Zelz. Und dann ein Fehler von Emmel am gegnerischen Viertel und ab ging die Konterpost, in der sich die Holländer glänzend verstehen. Allen voran Teun de Nooijer, der wie kein Zweiter auf dieser Welt das Doppelpassspiel versteht und seine Mitspieler frei zu spielen weiß. So konnte dann Karel Klaver ins leere Tor einschießen. Die Junx ließen sich davon überhaupt nicht beeindrucken, sondern machten weiter ihr Spiel und holten hervorragende Torchancen heraus, die allesamt vergeben wurden. Eine solche Abschlussschwäche zeigte sich in den letzten Jahren immer dann, wenn die Junx an den Tagen zuvor ein Kraft raubendes Sprint-Training mit Sprint-Trainer Benno Eicker absolviert hatten. Was soll ich Ihnen sagen – Benno war seit Montag hier und hat, auch noch am Spieltag, mit den Junx trainiert. Das 0:2 ein ebenso klassischer Konter. Langer Ball von Bram Lomans bis zu unserem Kreis und dort schießt Ronald Brouwer fulminant direkt oben ins lange Eck. Ein Sonntagsschuss. Das 0:3 eine verwandelt Ecke von Taeke Taekema. Clemens Arnold hatte in der ersten Halbzeit nicht eine einzige weitere Gelegenheit, sich zu bewähren.
Auch in der 2. Halbzeit stürmte nur Deutschland. Aber es sollte nicht sein. Zelz erzielte zwar in der 50. Minute mit einem „Frings-Schuß“ vom Schusskreisrand (der Schrubber sollte eigentlich Witti zum Stechen erreichen, doch der verfehlte) ins lange Eck das 1:3. Kein Spieler kam mehr an den Ball. Und danach hatten wir mehrfach 100%ige Gelegenheit zum Anschluss und Ausgleich. Flocke verschoss in der 60. Min. einen 7m. Mehrere beste Gelegenheiten von Zelz und Bechi. Die größte vergab Eike. In seinem 92. Länderspiel die Chance zum ersten Länderspieltor. Er stand frei vor dem Tor, war ganz weit unten. Das Tor war leer – und Eike machte Fuß. „Die bessere Mannschaft hat verloren!“ –war ein Fazit von Bernhard Peters. Aber auch: „Die Trauben in Athen hängen unheimlich hoch.“
Schöner Spruch
Nach dem Essen müssen die Junx immer so allerlei Pillen (Vitamine, etc) zu sich nehmen. Die Junx saßen in bunter Reihe mit den Damen am Mittagstisch, als Mario umsichtig in die Runde fragend, erinnerte. „Habt Ihr alle eure Pillen genommen?“ Irritierte Blicke der deutschen Damen.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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