Riesenstimmung im Warsteiner Hockeypark
Mein in-teamer Arbeitsplatz ist, wie der eingeweihte Leser weiß, inzwischen der PC unserer guten Leistungssportseele Eike Voß in der DHB-Geschäftsstelle. Ich schaue einmal mehr über seinen Computer aus dem Fenster. Mir gegenüber liegt am heutigen Freitag Nachmittag in der herrlichen Maisonne eine vollbesetzte Haupttribüne des Warsteiner Hockeyparks, eine Riesenstimmung schallt herüber, Nationalhymnen werden gespielt. Ohrenbetäubender Jubel hallt durch das Stadion. Allein, der Rasen ist leer.
Heute Vormittag war es ganz anders. Der Rasen gut bevölkert von den beiden Nationalteams Polens und Deutschlands, dafür keine Menschenseele im ganzen Stadion. Es war auch besser so. Über das grottenschlechte Spiel der Junx heute decken wir lieber den Mantel des Schweigens. Sie können es besser. Das haben sie gestern Abend bewiesen, als sie nach einigen Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen, und dem Wachmacher des 0:1 dann aber loslegten wie die Feuerwehr und den Dortmunder Zuschauern traumhafte Kombinationen und wunderschöne Tore zelebrierten.
Die großen und die kleinen Junx
Die Dortmunder um Michael Knox und Stephan Haumann hatten ein schnuckeliges Stadion hergerichtet. Mit allem, was dazu gehört. Ein VIP-Zelt, in das auch die Junx hinein durften, Live-Musik nach dem Spiel. Und eine besondere Eröffnung zu Spielbeginn. Die Nationalhymne wurde von einem erst vor kurzem in Dortmund gegründeten Knabenchor der Dortmunder Chorakademie prächtig gesungen. Warum ich das erwähne? Es gibt einen Hockeybezug. Chorleiter ist Jost Salm. Na und, werden Sie sagen. Er ist der bisherige Leiter des berühmten Tölzer Knabenchors und sucht hier in Dortmund eine neue Herausforderung. Na und wo ist nun der Hockeybezug? Der ergibt sich durch die besondere Beziehung des Chorleiters zu Dagmar Lau, ihres Zeichens verdiente Lübecker Hockey-Rundum-Funktionärin. Sie hatte die Beziehung auch zur Eintracht in Dortmund geknüpft und für den ersten großen Auftritt der „kleinen Junx“ gesorgt.
Nach dem Vormittagsspiel steht jetzt wieder Training auf dem Programm. Auf dem Nebenplatz des Warsteiner Hockeyparks. Denn hier im Stadion findet die Eröffnungsfeier einer internationalen Schulbegegnung mit Schulen aus fünf Ländern statt. Inzwischen hat sich auch der Hockeyrasen ein wenig gefüllt. Mit einigen Judoka, die eine Demonstration ihrer Kunst geben. Hoffen wir, dass spätestens im September beides passt: Riesenstimmung auf einer gut gefüllten Tribüne und prickelndes Hockey unserer Junx.
Da wir morgen schon um 7.30 Uhr mit dem Training beginnen, um nach einer zweiten Trainingseinheit um 10.30 Uhr direkt von hier nach Eindhoven zu fahren, um Tibor den Rücken zu stärken, folgt die nächste in-teame Berichterstattung erst einmal wieder von meinem eigenen Schreibtisch in Berlin.
Bleiben Sie uns verbunden –
HockeyHerzlichst
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